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GEW fordert Quarantäne-Verkürzung für Lehrer

Archivmeldung vom 17.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
GEW Fahnen mit altem und aktuellem Logo
GEW Fahnen mit altem und aktuellem Logo

Foto: Urheber
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen und des Lehrermangels hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gefordert, dass Lehrer sich freitesten lassen können.

"Es ist sinnvoll, dass Lehrkräfte ihre Quarantäne-Zeit verkürzen können, wenn der Corona-Test negativ ist", sagte Ilka Hoffmann, die im GEW-Vorstand für Bildungsfragen zuständig ist, der "Welt".

"Stellen Sie sich vor, es muss ein größerer Teil des Kollegiums 14 Tage in Quarantäne - dann steht die Schule unter Umständen vor dem Kollaps." Es gebe Schulen, wo die Personalnot so groß sei, dass man am liebsten ganze Klassen nach Hause schicken würde. "Jede Lehrperson, die fehlt, ist dann eine mittlere Katastrophe", so Hoffmann weiter. Der Erziehungswissenschaftler und Psychologe Olaf Köller von der Uni Kiel, der an mehreren Stellungnahmen der Wissenschaftsakademie Leopoldina mitgearbeitet hat, hält dies nicht nur für Lehrer, sondern generell für notwendig: "Es entzieht sich völlig meinem Verständnis, warum man nach einem negativen Test in Quarantäne bleiben muss. Das ist aus meiner Sicht unverantwortlich", sagte er.

Der Chef des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, forderte ein einheitliches und koordiniertes Vorgehen von Gesundheitsämtern. Immer wieder komme es vor, dass mehrere Ämter für eine Schule verantwortlich seien. An einer Schule in Niedersachsen seien für eine Klasse mit einem Corona-Fall gleich drei Ämter zuständig gewesen: "Das erste sagte, nur der Sitznachbar müsse in Quarantäne. Das zweite meinte, alle, die Kontakt gehabt hätten. Und das dritte forderte, die ganze Klasse in Quarantäne zu schicken", kritisierte Beckmann und forderte einheitliche Kriterien, ein Gesundheitsamt pro Schule und klare Ansprechpartner für Rückfragen. Zudem stellten die vielen Quarantäne-Fälle Lehrer vor zusätzliche Herausforderungen: "Weil die Lehrkräfte sowohl die Betreuung der Schüler in der Schule als auch zu Hause auf einen Nenner bringen müssen", sagte Beckmann. "Egal wie man es dreht und wendet: Uns fällt der Lehrkräftemangel auf die Füße."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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