Sachsen-Anhalt dringt auf Fortführung der Grenzkontrollen
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hält es für unerlässlich, dass die Bundesregierung am Prinzip der Grenzkontrollen mit Zurückweisungen von Asylbewerbern festhält. Gegenüber der "Bild" sagte Haseloff: "Eine Nation muss die Möglichkeit haben, die Integrität der eigenen Staatsgrenze auch nach unserem Grundgesetz sicherzustellen."
Sollten Gerichte die Zurückweisungen wegen juristischer Bedenken
endgültig stoppen, habe die Politik "alle Möglichkeit", "das geltende
Recht so anzupassen, dass wir alle Prinzipien und alle Artikel des
Grundgesetzes erfüllen - auch der europäischen Verträge". Haseloff
warnte in diesem Zusammenhang: "In Sachsen, in Thüringen, in Brandenburg
gibt es keine absoluten Mehrheiten der demokratischen Mitte mehr."
Zuvor
hatte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer
(SPD) am Rande eines Festaktes zum 40. Jahrestag des Schengener
Abkommens im luxemburgischen Schengen gemahnt, dass die Grenzkontrollen
"kein Dauerzustand werden" dürften.
Auch die
Bundesratspräsidentin und saarländische Ministerpräsidentin Anke
Rehlinger (SPD) hatte eine Rückkehr zu einem Schengen-Raum ohne
Grenzkontrollen gefordert. "Es muss uns etwas Klügeres einfallen, als
noch einmal dafür zu sorgen, dass Grenzbeamte auf nicht vorhandene
Schlagbäume auch aufpassen", sagte sie beim Festakt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur