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VAMV fordert Notfällpläne für Betreuung von Kindern

Archivmeldung vom 03.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Helene Souza / pixelio.de
Bild: Helene Souza / pixelio.de

Der Verband der alleinerziehenden Mütter und Väter (VAMV) fordert Notfällpläne für die Betreuung von Kindern an Corona schwer erkrankter alleinerziehender Eltern. "Wenn eine Alleinerziehende unverzüglich ins Krankenhaus muss, haben wir ein ernsthaftes Problem", sagte die VAMV-Vorsitzende Daniela Jaspers dem "Spiegel". "Insbesondere wenn kein Kontakt mehr zum anderen Elternteil besteht."

Bayern, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen oder Schleswig-Holstein verweisen darauf, dass in solchen Fällen etwa eine "Inobhutnahme" seitens der Jugendämter in den dafür zuständigen Kommunen infrage käme. Dabei werden Kinder in der Regel von Erziehern oder in Pflegefamilien betreut. Diese Kinder könnten jedoch mit Covid-19 infiziert sein. "Zudem wären kleine Kinder völlig verstört, wenn sie plötzlich von einer Mutter getrennt würden, die vielleicht schon seit Tagen Fieber hat", sagte Jaspers.

"Das ist ein ganz anderes Szenario, als wenn bei der typischen Inobhutnahme ein vernachlässigtes Kind geborgen wird." In Berlin, mit rund 100.000 Alleinerziehenden Hauptstadt der Single-Eltern, antwortete die Senatsverwaltung für Familie auf die Frage nach diesem Notfall zunächst, dass "eine solche Konstellation" nicht bekannt sei. Auf Nachfrage wurde auf die Senatsverwaltung für Gesundheit verwiesen, die die Anfrage unbeantwortet ließ.

Hamburg schreibt, "dass in dem hypothetischen dargestellten Szenario üblicherweise auf Unterstützung aus dem familiären oder räumlichen Umfeld zurückgegriffen würde". Im Stadtstaat Bremen seien Mitarbeiter der Inobhutnahme bereits "für Infektionsschutzaspekte" geschult. Summarisch gelte: "In der Abwägung rangiert die Sorge um das Kindeswohl bei einem ansonsten unversorgten Säugling oder Kleinkind höher als die Sorge vor einer möglichen Ansteckung mit dem Coronavirus", sagte ein Sprecher des Bremer Sozialsenats dem "Spiegel".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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