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Klaus Ernst beklagt Dominanz des Ostens in der Linksfraktion

Archivmeldung vom 17.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Klaus Ernst Bild: DIE LINKE im Bundestag
Klaus Ernst Bild: DIE LINKE im Bundestag

Der Mitgründer der "Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit" (WSG), Klaus Ernst, hat eine Dominanz des Ostens in der heutigen Führung der Linksfraktion beklagt. Zehn Jahre nach dem Aufruf zur Gründung der Initiative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit sei von der WASG personell nicht mehr viel übrig, kritisierte der ehemalige Linksparteichef in einem Interview mit der "Berliner Zeitung".

In der Fraktionsführung sei er inzwischen der einzige Westdeutsche aus der WASG. Sein bitteres Resümee: "Ein Teil der Ost-Funktionäre wollte sehr schnell wieder die Macht in der Partei." Zwar hätten damals alle die gemeinsame Linke gewollt, "aber an manchen Stellen waren wir bei der WASG wohl zu nachgiebig und auch zu naiv. Es war eben nicht so, dass alle aus Überzeugung mit der WASG zusammen gehen wollten", ist der Gewerkschafter heute überzeugt.

Er kritisierte zugleich, dass die Fraktion zu viele unproduktive Flügelkämpfe austrage. "Da streiten teilweise dieselben Leute wie vor 15 oder 20 Jahren um dieselben Fragen. Ost-Pragmatiker und West-Fundis gab es in der PDS auch schon vor der Fusion. Der Kern der ehemaligen WASG gehörte zu keinem dieser Blöcke und ist leider zwischen ihnen unter die Räder gekommen."

Ernst hatte im März 2004 zusammen mit anderen Gewerkschaftern aus Protest gegen die Agenda 2010 den Aufruf zur Gründung eines Bündnisses als Alternative zur SPD gestartet. Er warnte jetzt, dass die Linke nicht vergessen dürfe, dass sich die WASG nicht der PDS angeschlossen habe. Wenn die Linke von denen dominiert werde, die schon in der PDS Politik gemacht hätten, widerspreche das von Grund auf der ganzen Idee der Linkspartei. "Vereinbart war gleiche Augenhöhe und es schadet auch der Linkspartei. Sie ist auch auf eine starke Entwicklung im Westen und auf Verankerung in der Gewerkschaftsbewegung angewiesen", betonte Ernst.

Er kritisierte auch heftig den Umgang mit dem einstigen Linksparteichef Oskar Lafontaine. "Er ist am Erfolg der Linken maßgeblich beteiligt. Was er von manchen aus der Partei erleben musste, war einfach unanständig."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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