DGB will mehr Engagement beim Wohnungsbau

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Nach Aussagen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu möglichen Reformen beim Bürgergeld hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) mehr Engagement beim Wohnungsbau gefordert und Leistungskürzungen als falsch bezeichnet. "Wer Mietkosten beim Bürgergeld deckeln oder pauschalieren will, muss auch sagen, wie er das Problem der fehlenden Wohnungen lösen will", sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Leistungsberechtigte mit dem Problem hoher Mieten alleine zu lassen und
das verfassungsrechtlich geschützte Existenzminimum zu unterschreiten,
hieße im schlimmsten Fall für die Betroffenen Wohnungslosigkeit und
Armut, so Piel weiter.
Helfen würde aus Piels Sicht deutlich mehr
bezahlbarer Wohnraum, gesetzlich gedeckelte Mieten und mehr
Sozialwohnungen. "Leistungskürzungen sind hingegen der grundfalsche
Ansatz - die Union kann niemandem erklären, wie sich jemand auf
Wohnungssuche und in Existenznot auch noch auf die Suche nach Arbeit
machen soll", so die Gewerkschafterin.
Piel reagierte damit auf
Aussagen des Kanzlers zum Bürgergeld. Im ARD-"Sommerinterview" hatte er
sich für spürbare Kürzungen bei Beziehern von Bürgergeld ausgesprochen.
So seien eine Deckelung bei den Mietkosten und eine Überprüfung der
zugestandenen Wohnungsgröße denkbar, sagte Merz.
Quelle: dts Nachrichtenagentur