Giffey fordert "frühzeitig Klarheit" über weitere Sparmaßnahmen

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Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) will, dass der Senat von Haushaltskürzungen Betroffene künftig frühzeitig über die Einsparungen informiert. "Entscheidend ist, frühzeitig Klarheit zu schaffen, wie diese Mittel zum Einsatz kommen, um lange Unsicherheiten wie im vergangenen Jahr zu vermeiden", sagte Giffey, die auch Bürgermeisterin und damit Stellvertreterin des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner (CDU) ist, dem Tagesspiegel.
"Daran arbeiten wir aktuell mit dem Beschluss für die Haushaltsaufstellung für 2026 und 2027."
Sie
räumte ein, dass rund um die vergangene Haushaltsaufstellung Fehler
passiert seien. Sie gebe zu, "dass einiges nicht optimal gelaufen ist",
sagte sie. "Man muss die Betroffenen besser einbeziehen, mit ihnen
kommunizieren, das war an manchen Stellen nicht gut." Zugleich verwies
sie darauf, dass Berlin mit mehr als 40 Milliarden Euro den größten
Haushalt seit der Wiedervereinigung habe.
Hintergrund ihrer
Äußerung ist, dass Projekte nach dem Haushaltsbeschluss im vergangenen
Dezember teils aus den Medien erfuhren, dass sie von Kürzungen betroffen
sind. Teilweise mussten Zuwendungsempfänger auch wochen- und monatelang
warten, um Klarheit über ihre Finanzierung zu bekommen.
Mit
Blick auf den Koalitionspartner gab Giffey zu verstehen, dass dieser
sich erst an die Rolle in der Regierung gewöhnen musste: "Die CDU ist
inzwischen an vielen Stellen auch in der Realität angekommen", sagte
sie. "Es geht eben nicht immer alles so schnell und einfach, wie man das
im Wahlkampf fordert." Mit der CDU habe man Themen umsetzen können, die
mit der rot-grün-roten Vorgängerkoalition nicht realisierbar gewesen
seien. Gerade das Schneller-Bauen-Gesetz "wäre unter Rot-Grün-Rot zum
Beispiel so nicht möglich gewesen", sagte sie.
Quelle: dts Nachrichtenagentur