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Schulze und Klöckner vereinbaren mit Ländern Moorschutz-Maßnahmen

Archivmeldung vom 20.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Werden Entwässerungsgräben angestaut, bleibt das Wasser im Torfboden und das Moor kann sich regenerieren
Werden Entwässerungsgräben angestaut, bleibt das Wasser im Torfboden und das Moor kann sich regenerieren

Bild: Andreas Täuber / NABU

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) und Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) haben Bedeutung des Moorschutzes für den Klimaschutz betont. "Nach Jahrhunderten des Verlustes von Mooren kommt jetzt das Jahrzehnt des engagierten Wiederaufbaus", sagte Schulze dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

"Moorschutz ist Klimaschutz, weil der Kohlenstoff im Boden bleibt. Und Moorschutz hilft bei der Anpassung an den Klimawandel, denn Moore können die Folgen von Starkregen, Hochwasser, Dürre oder Hitze abmildern", so die SPD-Politikerin.

Bundesagrarministerin Klöckner lobte die Freiwilligkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen: "Mit der Vereinbarung sorgen wir gemeinsam mit den Bundesländern für eine enorme Einsparung von Emissionen. Dabei setzen wir auf regional angepasste Lösungen im Schulterschluss mit den Menschen in den Moorregionen", sagte die CDU-Politikerin. Die Maßnahmen, so Klöckner, würden umfassend und langfristig finanziert. "So wollen wir etwa Landwirte bei der Umstellung ihrer Produktion unterstützen, damit landwirtschaftliche Flächen weiter genutzt werden können. Denn nur eine Strategie mit verlässlichen Rahmenbedingungen, die vor Ort breit getragen und akzeptiert wird, kann erfolgreich sein und somit einen Beitrag zum Schutz des Klimas leisten."

Mit der Vereinbarung sollen bis zum Jahr 2030 die jährlichen Treibhausgasemissionen aus Moorböden um fünf Millionen Tonnen CO2-Äquivalente reduziert werden. 2019 stammten laut Angaben des Bundesumweltministeriums in Deutschland 6,7 Prozent (rund 53 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente) der Treibhausgasemissionen aus der Zersetzung von Moorböden infolge von Entwässerungsmaßnahmen und Torfnutzung. Weil Torf große Mengen Kohlenstoff bindet, soll der Torfabbau in Deutschland auslaufen. Bund und Länder streben an, keine neuen Anträge zum Torfabbau mehr zu genehmigen. Für die Finanzierung konkreter Maßnahmen zur Wiedervernässung von Moorböden, für Modellvorhaben und für Maßnahmen zur Reduktion des Torfeinsatzes stellt die Bundesregierung über den Energie- und Klimafonds bis 2025 rund 330 Millionen Euro zur Verfügung, heißt es aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium. Eine verbindliche, langfristige und am Minderungsziel ausgerichtete Mittelbereitstellung durch den Bund sei aber auch über diesen Zeitraum hinaus erforderlich, um die Ziele der Vereinbarung zu erreichen. Bundesländer und Kommunen sollen mit Landwirten konkret entscheiden, wie die Renaturierung vor Ort ablaufen soll.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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