Widerstand in der Union gegen mehr staatlich bezahlte Abtreibungen
In der Debatte über Schwangerschaftsabbrüche gibt es auch innerhalb der Union Streit. Der CSU-Bundestagsabgeordnete Stephan Pilsinger widerspricht Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU).
Für Warken ist es denkbar, dass künftig mehr Frauen die Abtreibung
bezahlt bekommen. Auch im Koalitionsvertrag steht, dass die
Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenversicherung erweitert
werden soll. Davor warnt Pilsinger: "Eine über die heutigen Regelungen
hinausgehende Kostenübernahme durch die Krankenkassen halte ich
persönlich für verfassungsrechtlich fragwürdig und würde die Norm des
Paragraf 218 meiner Meinung nach unterhöhlen", sagte der
stellvertretende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses der
"Süddeutschen Zeitung".
"Eine Abschaffung oder Aufweichung des
Paragrafen 218 wird es mit der Union nicht geben", so Pilsinger. Warken
hatte am Wochenende der "Berliner Morgenpost" in Bezug auf die
Kostenübernahme das Gegenteil gesagt: "Denkbar ist, dafür die derzeit
geltende Einkommensgrenze anzuheben. Dafür muss der Abtreibungsparagraf
218 nicht geändert werden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur