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Laschet sieht Gedenktag für Corona-Opfer kritisch: "Wenn der Staat gedenkt, muss er an alle Leidenden denken"

Archivmeldung vom 30.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Sterbefallzahlen Deutschland: Fälle pro Woche im Vergleich der Jahre 2016 bis 2020 inkl. Anteil Covid-19: Wo ist die Pandemie? Stand 31.10.2020
Sterbefallzahlen Deutschland: Fälle pro Woche im Vergleich der Jahre 2016 bis 2020 inkl. Anteil Covid-19: Wo ist die Pandemie? Stand 31.10.2020

Bild: CIDM.online / Eigenes Werk

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hält in der Diskussion um das Gedenken an die Corona-Opfer einen Gedenktag ausschließlich für Corona-Opfer für das falsche Signal.

"Das muss man sehr gut überlegen. Es gibt viele Millionen Menschen, die an anderen Krankheiten sterben. Für die Familien ist es immer dramatisch. Ich habe selbst in der Familie einige frühe Krebstode erlebt. Für Opfer anderer schrecklicher Krankheiten gibt es keinen Gedenktag. Wenn der Staat gedenkt, muss er an alle Leidenden denken.

Corona ist eine gefährliche Pandemie, die uns alle beschäftigt, unser Leben nachhaltig verändert. Aber wir dürfen den Schmerz aller anderen nicht vergessen, nicht relativieren und nicht gegeneinander aufrechnen. Wir werden sicher nach der Pandemie geeignet an die Opfer erinnern", sagte Laschet der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

Angesprochen auf die steigenden Todeszahlen sagte der CDU-Politiker: "Es ist eine schreckliche Zeit und es sind bedrückende Zahlen. Jeder Einzelne dieser Todesfälle ist furchtbar und bringt Unglück über Familien. Wenn ich Menschen ohne Masken auf der Straße demonstrieren sehe, denke ich mir: Ein paar Hundert Meter weiter liegt ein Mensch im Krankenhaus und kämpft um sein Leben. Jeder von uns kann etwas dafür tun, dass es weniger Patienten sind. Dieses Bewusstsein müssen wir aufrechterhalten."

Es sterben in den vergangenen Wochen immer mehr Menschen an und mit Covid-19 - was macht das mit Ihnen persönlich, wenn Sie diese Zahlen sehen?

Laschet: Es ist eine schreckliche Zeit und es sind bedrückende Zahlen. Jeder Einzelne dieser Todesfälle ist furchtbar und bringt Unglück über Familien. Wenn ich Menschen ohne Masken auf der Straße demonstrieren sehe, denke ich mir: ein paar Hundert Meter weiter liegt ein Mensch im Krankenhaus und kämpft um sein Leben. Jeder von uns kann etwas dafür tun, dass es weniger Patienten sind. Dieses Bewusstsein müssen wir aufrechterhalten.

Die Opposition in NRW fordert einen Gedenktag für die Corona-Opfer. Wie sollte man den Opfern angemessen gedenken?

Laschet: Das muss man sehr gut überlegen. Es gibt viele Millionen Menschen, die an anderen Krankheiten sterben. Für die Familien ist es immer dramatisch. Ich habe selbst in der Familie einige frühe Krebstode erlebt. Für Opfer anderer schrecklicher Krankheiten gibt es keinen Gedenktag. Wenn der Staat gedenkt, muss er an alle Leidenden denken. Corona ist eine gefährliche Pandemie, die uns alle beschäftigt, unser Leben nachhaltig verändert. Aber wir dürfen den Schmerz aller anderen nicht vergessen, nicht relativieren und nicht gegeneinander aufrechnen. Wir werden sicher nach der Pandemie geeignet an die Opfer erinnern.

Quelle: Rheinische Post (ots)


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