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DGB drängt auf Minijob-Reform: "Sackgasse für Millionen"

Archivmeldung vom 18.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Minijob (Symbolbild)
Minijob (Symbolbild)

Bild: lukidum / pixelio.de

Angesichts von 7,6 Millionen Minijobs drängt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) auf eine grundlegende Minijob-Reform. DGB-Vorstand Annelie Buntenbach sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Für Millionen Beschäftigte sind Minijobs eine Sackgasse, nur in den seltensten Fällen bilden sie eine Brücke in gut bezahlte und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung."

Fehlanreize im Minijob-System sorgen nach den Worten der Gewerkschafterin für einen Klebeeffekt, "an dem gerade Frauen hängenbleiben". Die Folgen seien finanzielle Abhängigkeit, niedrige Einkommen und Altersarmut.

Buntenbach kritisierte, in manchen Branchen seien Minijobs inzwischen der Normalfall - "zum Beispiel in der Gebäudereinigung, im Hotel- und Gaststättengewerbe, im Handel". Es sei deshalb Zeit für eine grundlegende Reform: "Diese Kleinstarbeitsverhältnisse müssen gebündelt werden zu Teilzeit- und Vollzeitjobs im Schutz der Sozialversicherung, auch damit die Beschäftigten nicht mehr so erpressbar sind." Die Gewerkschafterin betonte, dies entspreche auch den Wünschen der Mehrheit derjenigen, die in Minijobs arbeiten. Sie forderte zudem eine unterstützende Qualifizierungsoffensive und fügte hinzu, es gebe ein riesiges Potential, um den drohenden Fachkräftemangel in bestimmten Regionen und Branchen aufzufangen. "Das wäre ein Gewinn für alle Seiten."

Die Zahl der Minijobber liegt wieder auf demselben Stand wie vor der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns im Jahr 2015. Im ersten Quartal 2018 gab es rund 7,6 Millionen geringfügig Beschäftigte in Deutschland, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen hervorgeht.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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