Dr. Rainer Balzer: "Gerlingen will nur noch Getreidestraßen"
„Der Gerlinger Gemeinderat hat ein alarmierendes Zeichen erinnerungspolitischer Selbstaufgabe gesetzt.“ Mit diesen Worten kommentiert der kulturpolitische AfD-Fraktionssprecher Dr. Rainer Balzer MdL den Beschluss, im Gerlinger Neubaugebiet „Bruhweg II“ künftig alle Straßen ausschließlich nach Getreidesorten wie Emmer, Dinkel oder Hirse zu benennen.
Dr. Balzer weiter: „Auf Personen wird bewusst verzichtet – mit der Begründung, man wolle mögliche künftige Umbenennungen vermeiden. Dieser Kotau zeigt, wohin eine überdrehte Cancel-Kultur führt: Man ehrt niemanden mehr, weil man Angst hat, morgen Abbitte leisten zu müssen. Das ist nicht umsichtig, das ist eine kulturpolitische Kapitulation.
Die Öffentlichkeit braucht Gesichter, keine Getreidearten. Statt erinnerungskulturelle Verantwortung zu übernehmen, entzieht sich die Stadt jeder historischen Orientierung. Der Versuch, ‚wertneutrale‘ Benennungen zu finden, ist in Wahrheit Ausdruck eines tiefen Misstrauens gegenüber dem eigenen kulturellen Erbe. Dass sogar Forderungen nach weiblichen Namensgebern ignoriert wurden, zeigt zudem die Widersprüchlichkeit des ideologischen Rückzugs. Wer das Erinnern aus Angst vor demokratischer Streitkultur unterlässt, schafft eine geschichtslose Gesellschaft. Das ist ein Armutszeugnis.“
Quelle: AfD BW