Voigt kritisiert Reiches Rentenvorstoß

Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
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Der thüringische Ministerpräsident Mario Voigt hat Kritik am Vorstoß von Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche (beide CDU) geübt. "Wer ein Leben lang gearbeitet hat, hat ein Recht auf einen würdevollen Ruhestand - und auf eine Rente, von der man leben kann", sagte Voigt dem "Stern". "Alles andere ist ungerecht."
"Ich lehne ein höheres Renteneinstiegsalter entschieden ab", so Voigt.
"Für viele Menschen, vor allem in körperlich belastenden Berufen, ist
ein solches Modell realitätsfern und schlicht nicht zumutbar." Und
weiter: "Statt immer neue Belastungsdebatten zu führen, brauchen wir ein
Rentensystem, das fair ist." Dies gelte gegenüber denen, die
jahrzehntelang eingezahlt hätten, aber auch gegenüber künftigen
Generationen.
Aus Sicht des Länderchefs, der auch Mitglied des
CDU-Präsidiums ist, führen pauschale Anhebungen des
Renteneintrittsalters in die falsche Richtung. "Was wir brauchen, sind
flexible Übergänge statt starrer Altersgrenzen", sagte Voigt. So sollte
jeder, der über das gesetzliche Rentenalter hinaus arbeiten wolle, das
freiwillig tun können. Als Beispiel nannte er die geplante "Aktivrente".
Der Ministerpräsident fügte hinzu: "Die Diskussion um die Zukunft der
Rente darf nicht auf dem Rücken derjenigen geführt werden, die das Land
über Jahrzehnte getragen haben."
Quelle: dts Nachrichtenagentur