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Bund der Steuerzahler warnt vor Stillstand in der Steuerpolitik

Archivmeldung vom 04.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der Bund der Steuerzahler hat CDU, CSU und SPD vor Stillstand in der Steuerpolitik gewarnt. "Die große Koalition hätte die Chance, gerade im Steuerrecht seit Jahrzehnten verschleppte Chancen anzupacken", sagte Verbandspräsident Reiner Holznagel dem Nachrichtenmagazin "Focus". Dabei gehe es nicht nur ums Geld. "Steuerverfahren müssen schneller, einfacher und gerechter werden."

Holznagel warnte, ohne eine Anpassung der aktuellen Steuertarife und Freibeträge an die Preis- und Einkommensentwicklung drohten den Steuerzahlern erhebliche Mehrbelastungen. So summierten sich die "heimlichen Steuererhöhungen" aufgrund der kalten Progression nach den Berechnungen seines Verbandes bis zum Jahr 2017 auf fast 90 Milliarden Euro. Außerdem seien Frei- und Pauschbeträge teilweise seit Jahrzehnten nicht mehr angepasst worden.

Die Pendlerpauschale müsste von 30 auf 40 Cent pro Kilometer, der Entlastungsbetrag für Alleinerziehende von 1.308 auf 1.540 Euro im Jahr und die Sofort-Abschreibung "geringwertiger Wirtschaftsgüter" wie beruflich genutzte Computer von 410 auf 1.599 Euro steigen, sagte er. "Allein wegen der verschleppten Anpassung dieser Pauschalen kassiert der Fiskus zusätzliche Milliardenbeträge, die den Steuerzahlern fehlen", kritisierte Holznagel. "Es ist auch längst überfällig, dass die Finanzämter ihre hohen Verzugszinsen von sechs Prozent auf ein zeitgemäßes Niveau senken."

Nach den Berechnungen des Steuerzahlerbundes sind die Steuerabzüge eines deutschen Durchschnittsverdieners seit 2010 von 21,9 auf aktuell 23 Prozent gestiegen. Ohne Entlastung erreichten sie bis 2017 die Marke von 24,4 Prozent, sagte Holznagel. Das bedeute eine jährliche Mehrbelastung von insgesamt 1.077 Euro.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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