Regierung sieht schwächere Wirtschaftsdynamik im zweiten Quartal
Nach Einschätzung der Bundesregierung hat sich die konjunkturelle Belebung in Deutschland zuletzt wieder etwas abgeschwächt. Nach der Belebung der deutschen Wirtschaft zu Jahresbeginn zeichne sich im zweiten Quartal eine schwächere Dynamik ab, heißt es im Monatsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums für Juli, der am Montag veröffentlicht wurde.
Zwar hätten sich die Stimmungsindikatoren in den letzten Monaten - vor
allem mit Blick auf die Geschäftserwartungen - spürbar aufgehellt; die
jüngsten Daten zur konjunkturellen Entwicklung selbst zeichneten
allerdings noch ein verhaltenes Bild: Die Produktion im Verarbeitenden
Gewerbe habe sich nach dem deutlichen Rückgang im April zuletzt wieder
etwas erholt; allerdings deute der Lkw-Maut-Fahrleistungsindex - ein
Frühindikator für die Industrieproduktion - für Juni eine Abschwächung
an.
Auch die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe blieben
bis zuletzt vor dem Hintergrund der weiterhin hohen handels- und
geopolitischen Unsicherheiten volatil. Nach der kräftigen Belebung der
Warenausfuhren zu Jahresbeginn - vor allem auch in Erwartung der
angekündigten Zollerhöhungen durch die US-Administration - hätten sich
die Exporte in den ersten zwei Monaten des laufenden Quartals deutlich
abgeschwächt - insbesondere im Handel mit den USA. Damit dürfte im
zweiten Quartal vom Außenhandel insgesamt ein dämpfender Effekt auf das
Wirtschaftswachstum zu erwarten sein, so das Ministerium.
Insgesamt
scheine die zu Jahresbeginn spürbare wirtschaftliche Belebung im
zweiten Quartal nicht weiter Tritt zu fassen. Neben einer Normalisierung
der Vorzieheffekte im ersten Quartal im Vorfeld der angekündigten
US-Zollerhöhungen sei dies auch auf die anhaltend unsicheren handels-
und geopolitischen Rahmenbedingungen zurückzuführen, heißt es im
Montagsbericht. Die damit verbundene Unsicherheit werde im Zuge der
zunächst durch US-Präsident Trump bis zum 1. August verlängerten
Aussetzung der sogenannten "reziproken" Zölle weiter anhalten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur