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SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach gegen Sprechchöre: Demos sind "ein Sargnagel" für die noch bestehende Corona-Regeln

Archivmeldung vom 09.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Karl Lauterbach (2019)
Karl Lauterbach (2019)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Angesichts der jüngsten Massendemonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt fordert der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach strengere Regeln, um eine zweite Corona-Welle zu verhindern.

"Solche Demonstrationen sind ein Sargnagel für die noch bestehenden Regeln", sagte Lauterbach dem "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe) angesichts der Bilder vom Wochenende, wo rund 15.000 Menschen auf dem Alexanderplatz in Berlin demonstriert hatten. Durch die lauten Sprechchöre ("Black Lives Matter"-"Schwarze Leben zählen") seien Unmengen an Aerosolen auf engem Raum verteilt worden. "Für den Kampf gegen das Virus wäre es besser, nur mit Plakaten und Bannern zu demonstrieren", sagte Lauterbach dem "Tagesspiegel".

Der SPD-Politiker betonte das Demonstrationsrecht - fürchtet aber, dass durch die Wirkung der Bilder auf den Rest der Bevölkerung die Erfolge des "sehr effektiven Lockdowns" in der Corona-Krise aufs Spiel gesetzt werden: "Viel zu viele Leute, zu wenige Masken, zu wenig Abstand - das ideale Super-Spreading-Event!"

Der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, kritisierte im Gespräch mit dem "Tagesspiegel": "Mit polizeilichen Mitteln ist eine Abstandsregel bei einer Versammlung von vielen Tausend Menschen schlicht nicht durchsetzbar." Bei Krawallen seien die Beamten nun auch noch hohen Infektionsgefahren ausgesetzt, weil manche Menschen das Anliegen ihrer Demonstration als wichtiger einschätzen als den Infektionsschutz. "Das ist verantwortungslos, gefährlich und auch dumm", sagte Wendt dem "Tagesspiegel". Gerade die Polizei Berlin brauche mehr Wertschätzung durch die Politik, "dazu zählt natürlich auch Geld". Er forderte eine dauerhafte Hauptstadt-Zulage: "Denn Berlin bleibt auch nach der Corona-Krise die begehrteste Millionenmetropole Deutschlands mit all den hauptstadtbedingten Sonderlasten, die auf den Schultern der gesamten Polizei liegen."

Quelle: Der Tagesspiegel (ots)


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