"Schutzpatrone der Kommunen": MPK drängt auf finanziellen Ausgleich

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Nach der Ministerpräsidentenkonferenz hat Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) auch auf die Interessen der Städte und Gemeinden gepocht. "Die Länder sind die Schutzpatrone der Kommunen", sagte er am Donnerstag in Berlin.
Als Ministerpräsident müsse er auf Bundesebene auch deren Interessen
vertreten, fügte Kretschmer hinzu. Daher brauche es für die unter dem
Slogan "Investitionsbooster" von der neuen Bundesregierung geplanten
Steuererleichterungen auch einen finanziellen Ausgleich.
"Die
Summen sind so gewaltig, dass man sie nicht mal soeben einsparen kann",
sagte Kretschmer. "An vielen Stellen schrammen die Kommunen und Länder
an der Verfassungsmäßigkeit ihrer Haushalte." Bei der Forderung nach
finanziellem Ausgleich sei man sich parteiübergreifend einig, so der
sächsische Landeschef.
Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies
(SPD) lobte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) für die gemeinsame Runde
am Mittwochabend. Die Länder bedauerten die Abwesenheit des Kanzlers
bei der MPK, hätten aber "volles Verständnis" dafür, sagte Lies. Merz
hatte seine Teilnahme zugunsten eines Besuchs im Weißen Haus abgesagt.
Das Treffen soll in knapp zwei Wochen nachgeholt werden.
Lies
sagte weiter, man dürfe unterschiedliche Maßnahmen nicht "gegeneinander
aufrechnen". Konkret nannte er den sogenannten "Investitionsbooster" für
die Wirtschaft und das 500-Milliarden-Sondervermögen mit den 100
Milliarden für Länder und Kommunen. Das seien "unabhängige Punkte", so
der Ministerpräsident Niedersachsens. "Das muss zeitgleich kommen",
sagte Lies.
Quelle: dts Nachrichtenagentur