Bund plant Großoffensive zur Stärkung der Justiz
Die schwarz-rote Regierung hat größere Anstrengungen des Bundes zur Stärkung des Rechtsstaats angekündigt. Der "Pakt für den Rechtsstaat" werde im kommenden Jahr neu aufgesetzt, sagte Justizministerin Stefanie Hubig (SPD) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Die Länder erhalten rund eine halbe Milliarde Euro in den nächsten vier
Jahren für die Schaffung zusätzlicher Stellen in der Justiz und für die
Digitalisierung der Justiz." Damit werde die Unterstützung im Vergleich
zum früheren "Pakt für den Rechtsstaat" verdoppelt.
Finanzminister
Lars Klingbeil (SPD) sagte den Funke-Zeitungen: "Die
Staatsanwaltschaften müssen gut ausgestattet sein, damit sie zum
Beispiel gegen Steuerbetrug und Steuerhinterziehung mit aller Konsequenz
vorgehen können. Keiner, der die Allgemeinheit betrügt, soll
davonkommen können. Auch dafür stärken wir die Justiz."
Nach
Informationen der Funke-Zeitungen aus dem Justizministerium sollen in
dieser Wahlperiode 240 Millionen Euro für die personelle Stärkung der
Justiz bereitgestellt werden. Sie sollen den Bundesländern in zwei
Tranchen zur Verfügung gestellt werden, voraussichtlich in den Jahren
2026 und 2028. Zur Beschleunigung der Digitalisierung sollen für die
Jahre 2027 bis 2029 insgesamt bis zu 210 Millionen Euro - also 70
Millionen Euro jährlich - fließen. Wie die Mittel konkret eingesetzt
werden, muss demnach noch mit den Ländern abgestimmt werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur