Unionspolitiker fordern Leistungskürzungen beim Bürgergeld

Bild: Screenshot Internetseite: "https://www.hartziv.org/news/20230831-buergergeld-wird-auf-563-euro-steigen/" / Eigenes Werk
Wenige Tage vor der Klausurtagung der Fraktionsspitzen von CDU/CSU und SPD sprechen sich Unionspolitiker für drastische Reformen beim Bürgergeld aus.
Der "Bild" (Montagsausgabe) sagte der arbeitsmarktpolitische Sprecher
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marc Biadacz: "Terminschwänzer und
Arbeitsverweigerer müssen künftig wissen, dass es ihnen an den
Geldbeutel geht. Wer seine Mitwirkungspflichten nicht erfüllt, bei dem
muss der Staat davon ausgehen, dass er nicht bedürftig ist - und
jegliche Hilfe stoppen." Es gehe schließlich um die Akzeptanz des
Sozialstaats in der Bevölkerung, sagte Biadacz.
Der
CSU-Landesgruppenvorsitzende Alexander Hoffmann sagte der "Bild", beim
Bürgergeld sei in "echter Systemwechsel" notwendig: "Die neue
Grundsicherung für Arbeitssuchende muss ein echter Systemwechsel beim
Bürgergeld sein: Erstens müssen die mafiösen Strukturen beim
Leistungsbezug gekappt werden. Zweitens braucht es wieder einen
ernsthaften Vermittlungskontakt zwischen Jobcenter und
Leistungsempfänger, sowie harte Sanktionen bei Arbeitsverweigerung.
Drittens muss der Schwarzarbeit im Bürgergeld ein Ende gesetzt werden."
Der
Vorsitzende des CDU-Arbeitnehmerflügels (CDA), Dennis Radke, mahnte
eine bessere Vermittlung von Bürgergeldbeziehern in Arbeit an. Der
"Bild" sagte Radke: "Die mangelhafte Vermittlung der Arbeitslosen muss
wesentlich besser werden. Wir brauchen ein klares Anforderungsprofil,
was ein Jobvermittler mitbringen muss und wie wir die Mitarbeiter auch
in diese Richtung qualifizieren. Wir dürfen den Sozialstaat nicht zu
Tode verwalten. Nicht schöne Statistiken entscheiden, sondern die
tatsächliche Vermittlung in Beschäftigung. Vielleicht könnten auch
Prämien für die Vermittlung ein zusätzlicher Anreiz für die Vermittler
sein."
Quelle: dts Nachrichtenagentur