Netzagentur will besseren Schutz des Stromnetzes vor Cyberangriffen
Nach dem Strom-Blackout in Spanien und Portugal in dieser Woche weist der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, auf Risiken durch mögliche Cyberattacken auf das Stromnetz hin.
"Über die Gefahr durch Hackerangriffe im Telekommunikations-Netz
sprechen wir seit langem. Aber auch im Stromnetz gibt es solche Risiken,
das müssen wir ernst nehmen," sagte Müller der "Frankfurter Allgemeinen
Sonntagszeitung". Er unterstrich zugleich, dass die Gründe für den
Stromausfall auf der iberischen Halbinsel bislang ungeklärt seien.
Mit
Blick auf mögliche Cyberangriffe auf die deutsche Stromversorgung
nannte Müller kleinere Photovoltaikanlagen als Schwachstellen: "Wir
brauchen Cyber-Resilienz auch für die Millionen
Photovoltaik-Kleinanlagen und deren Dienstleister", sagte er. Der
Netzagentur-Chef mahnte zugleich, die Cyber-Resilience-Richtlinie der EU
müsse in den kommenden Monaten schnell in deutsches Recht umgesetzt
werden. Sie schaffe "deutlich mehr Schutz gegen Hackerangriffe auch im
Stromsystem", sagte Müller.
Quelle: dts Nachrichtenagentur