Sachsen-Anhalts Energieminister will mehr Freileitungen
Sachsen-Anhalts Energieminister Armin Willingmann (SPD) hat sich beim Stromnetzausbau in Deutschland für einen verstärkten Zubau von Freileitungen ausgesprochen. Willingmann sagte der "Rheinischen Post": "Wir müssen beim Ausbau der Stromnetze in Deutschland schneller vorankommen, damit wir den Ausbau der Erneuerbaren nicht unnötig abbremsen."
Willingmann weiter: "Der verstärkte Bau von Freileitungen hätte den großen Vorteil, dass
Stromtrassen insgesamt deutlich schneller und kostengünstiger gebaut
werden könnten."
Die Übertragungsnetzbetreiber würden davon
ausgehen, dass sie bis zu 20 Milliarden Euro einsparen könnten. "Im
Schnitt würden wir ein Jahr Bauzeit pro Projekt einsparen. Je schneller
und besser der Ausbau der Stromnetze gelingt, desto geringer sind am
Ende auch die Kosten, die auf die Stromverbraucher über Netzentgelte
umgelegt werden", betonte Willingmann, und weiter: "Von daher sollten
wir hier nicht unnötig Zeit verlieren."
Zugleich warnte er vor
möglichen negativen Konsequenzen aus dem geplanten
Energiewende-Monitoring von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche
(CDU). "Es spricht ja nichts dagegen, etwa den Netzentwicklungsplan im
Detail an manchen Stellen nachzujustieren. Eine Generalrevision würde
jedoch zu erheblichen Unsicherheiten führen und wäre auch politisch
fragwürdig", sagte Willingmann. "Es ist noch nicht lange her, dass mit
Peter Altmaier ein Wirtschaftsminister der Union den Strombedarf
erheblich unterschätzt und die Energiewende in Deutschland ausgebremst
hat", so der SPD-Politiker weiter.
Quelle: dts Nachrichtenagentur