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Unternehmen geben Standort Deutschland schlechteste Note seit 2008

Archivmeldung vom 22.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Olaf Scholz und Angela Merkel (2016)
Olaf Scholz und Angela Merkel (2016)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Industriestandort Deutschland leidet aus Sicht der Unternehmen unter massiven strukturellen Problemen. Das geht aus der jüngsten Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vorliegt und an der 1800 Betriebe teilnahmen.

Demnach kritisierten die Befragten besonders die Fülle und schlechte Verständlichkeit bürokratischer Auflagen und die lange Dauer und Komplexität von Genehmigungsverfahren. Insgesamt gaben die Unternehmen dem Standort die Schulnote 3,9 - eine Notenstufe schlechter als bei der letzten Befragung vor drei Jahren (2017: 2,9) und damit der schlechteste Wert seit Studienbeginn im Jahr 2008.

Erhoben wurden die Daten zwar vor den schwersten Folgen der Corona-Krise in Deutschland, nämlich zwischen dem 10. Februar und dem 23. März. Der DIHK sieht in der Studie dennoch eine nach wie vor gültige Einschätzung der Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Standortes. Spürbare Rückschritte habe es in etlichen Schlüsselbereichen gegeben, etwa in der digitalen Infrastruktur wie der Breitbandversorgung im ländlichen Raum, wo erfolgreiche Mittelständler angesiedelt sind. Als gut bewerteten die Unternehmen mit einem Wert von 2,6 die Energieversorgungssicherheit, allerdings hat sich laut Studie auch dieser Faktor in der Einschätzung der Unternehmen gegenüber 2017 merklich verschlechtert (2,3).

Fortschritte hat es der Studie zufolge nur bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gegeben (Note 3,3 nach 3,4 in 2017). DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben sagte, die Politik habe auf die Krise teilweise schon reagiert, indem sie beispielsweise viele Vorschriften näher an der Praxis ausgerichtet und Erleichterungen im Steuerrecht geschaffen habe. "Hierauf können und sollten wir jetzt aufbauen, zum Beispiel mit beschleunigten Planungs- und Genehmigungsprozessen, mit einer leistungsfähigen Breitbandanbindung für alle Firmen und einem raschen Netzausbau, um auch zukünftig die Versorgung mit bezahlbarem Strom sicherzustellen", sagte Wansleben.

Quelle: Rheinische Post (ots)


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