Union und SPD beginnen Koalitionsverhandlungen
Union und SPD haben am Donnerstagabend im Konrad-Adenauer-Haus mit den Koalitionsverhandlungen begonnen. Für die 16 Arbeitsgruppen trafen sich um 18 Uhr die Chefverhandler von CDU, CSU und SPD in der CDU-Parteizentrale. Zudem tagt die zentrale Koalitionsverhandlungsgruppe, die sogenannte 19er-Runde.
Die Parteien wollen erreichen, dass bis Sonntag eine erste Agenda für
die Arbeitsgruppen steht. Die 16 Arbeitsgruppen bestehen aus jeweils
sechs Verhandlern der CDU, drei Verhandlern der CSU und sieben
Verhandlern der SPD. Bis zum 24. März sollen die AGs für ihre Bereiche
jeweils Einigungen erzielen, bevor am 25. März der neu gewählte
Bundestag zusammentritt.
Union und SPD haben vereinbart, dass es
keine Kommunikation von Zwischenergebnissen und keine Pressestatement
geben soll. Bis Monatsende sollen schließlich die Verhandlungen
abgeschlossen werden, sodass Anfang April die Mitgliederabstimmung der
SPD über den Koalitionsvertrag beginnen kann.
Die Aufteilung der
Verhandlungsgruppen folgt überwiegend dem bisherigen Zuschnitt der
Ministerien, jedoch mit einigen Änderungen: Die Bereiche Inneres, Recht,
Migration und Integration wurden zusammengelegt. Die Themen Sport,
Ehrenamt und Kommunen wurden davon entkoppelt. Hinzu kam eine
Verhandlungsgruppe für Bürokratierückbau, Staatsmodernisierung und
moderne Justiz. Verkehr und Infrastruktur wird gemeinsam mit Bauen und
Wohnen verhandelt, das Themengebiet Digitales wird hingegen gesondert
beraten. Umwelt- und Landwirtschaftspolitik wurden in einer
Verhandlungsgruppe zusammengefasst, ebenso die Themen Außenpolitik und
Entwicklungszusammenarbeit. Der Bereich Europa wurde davon ausgenommen.
Auch der Bereich Klima und Energie erhielt eine eigene Arbeitsgruppe.
Quelle: dts Nachrichtenagentur