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Umfrage: Mehrheit der Deutschen gegen Steuerpläne der Grünen

Archivmeldung vom 01.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Michael Staudinger / pixelio.de
Bild: Michael Staudinger / pixelio.de

Die Mehrheit der Deutschen lehnt die Steuerpläne der Grünen ab. In einer Emnid-Umfrage im Auftrag des Nachrichtenmagazins "Focus" sprachen sich 55 Prozent dagegen aus, die Einkommensteuer für Gutverdiener zu erhöhen. Die Grünen wollen den Steuersatz ab einem Jahreseinkommen von 60.000 Euro anheben, ab 80.000 Euro soll ein Spitzensteuersatz von 49 Prozent greifen. 37 Prozent der Befragten befürworten dieses Vorhaben.

Ebenfalls die Mehrheit der Befragten (52 Prozent) lehnt die geplante Abschaffung des Ehegattensplittings ab. Selbst unter den Anhängern der Grünen sind 50 Prozent dagegen. Für den Plan votierten 28 Prozent aller Befragten. Eine Mehrheit findet lediglich der Vorschlag der Grünen, eine Abgabe für Vermögen ab einer Million Euro einzuführen. Dies unterstützen 68 Prozent der Befragten.

Scholz: SPD wird Steuerpläne der Grünen verhindern

Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Olaf Scholz hat zugesichert, dass die Steuerpläne der Grünen in einer Koalition mit den Sozialdemokraten nicht umgesetzt werden. "Die SPD hat aus guten Gründen ein anderes Konzept", sagte Scholz der "Welt". "Dafür treten wir nicht nur im Wahlkampf ein, sondern auch in Koalitionsgesprächen." Hamburgs Regierungschef forderte eine "maßvolle Erhöhung der Steuerlast für diejenigen, die sehr viel verdienen". Der Spitzensteuersatz von 49 Prozent solle "sehr viel später greifen", als von den Grünen vorgesehen.

Scholz beschrieb den SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück als Garanten einer wirtschaftsfreundlichen Politik. Steinbrück sei "ein ausgewiesener Wirtschafts- und Finanzfachmann", sagte er. "Auf die Kompetenz von Peer Steinbrück in Finanz- und Wirtschaftsfragen können sich die Bürger verlassen." Grundlage sozialdemokratischer Politik nach der Bundestagswahl sei "natürlich auch die erfolgreiche Agenda 2010", sagte der Vizevorsitzende der SPD. "Sie hat nach mittlerweile unbestrittener Auffassung dazu beigetragen, dass Deutschland heute so gut dasteht."

Umfrage: Nur Minderheit ist bereit höhere Steuern zu zahlen

Nur eine Minderheit der Deutschen wäre laut einer Umfrage persönlich bereit höhere Steuern zu zahlen. In einer Erhebung von TNS Emnid für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) sagten nicht einmal vier Prozent, dass sie mehr als 500 Euro im Jahr zusätzlich abgeben würden. Zudem zeigte sich nur eine Minderheit davon überzeugt, dass der Staat besser als sie selbst ihr Geld für mehr Gerechtigkeit einsetzen könnte. SPD, Grüne und Linke hatten zuletzt höhere Staatseinnahmen gefordert und wollen unter anderem die Einkommensteuersätze erhöhen.

Wäre kommenden Sonntag Bundestagswahl, kämen die Grünen laut "Focus"-Umfrage auf 14 Prozent. CDU/CSU erhielten 39, SPD 26 und die Linke sieben Prozent. FDP und die AfD mit vier Prozent sowie die Piraten mit drei Prozent kämen nicht ins Parlament.

Nach den Steuerplänen der Grünen befragte das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid am 27. und 28. Mai 1.005 Bundesbürger. Die Sonntagsfrage erhob INSA-Consulere für das Nachrichtenmagazin vom 27. bis 29. Mai und befragte 1.025 Bundesbürger.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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