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Jahn bekommt Unterstützung für Pläne zur Umwidmung der Stasiunterlagen-Behörde

Archivmeldung vom 20.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Roland Jahn, 2012
Roland Jahn, 2012

Foto: Scott-Hendryk Dillan
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In der Debatte um die Zukunft der Stasi-Unterlagen-Behörde bekommt deren Leiter Roland Jahn nun Unterstützung. Das gilt sowohl für den von ihm geplanten "Campus der Demokratie" in der ehemaligen Stasi-Zentrale in der Normannenstraße als auch hinsichtlich seines Unwillens, sich bereits jetzt auf Termine zur Auflösung der Behörde festlegen zu lassen.

"Ein moderner Behördenleiter muss die Behörde modern halten", sagte der Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion für den Aufbau Ost, Patrick Kurth, der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). "Dazu gehört der Campus der Demokratie." Die schwarz-gelbe Koalition wolle den 59-Jährigen bei diesem Vorhaben  möglichst auch finanziell unterstützen.  Zu Zahlen wollte sich Kurth in diesem Zusammenhang nicht äußern. Der FDP-Politiker betonte aber: "So lange es noch Täter und Opfer gibt, die im Beruf stehen, wird es die Stasi-Aufklärung, die wir kennen, geben müssen." Der "Campus der Demokratie", so heißt es in der Koalition, könne ein Schritt sein, die Behörde zu verewigen. Der sächsische Stasi-Beauftragte Lutz Rathenow erklärte der "Mitteldeutschen Zeitung": "Die Vorstellung, die Stasi-Unterlagen-Behörde 2019 auflösen zu können, verrät vollständige Unkenntnis von den konkreten Akten. Sie entbehrt nicht eines gewissen Wahnsinns." Er habe die Brisanz der Akten selbst unterschätzt. Die schlimmsten seien noch gar nicht veröffentlicht. Und sie könnten auch nicht veröffentlicht werden, weil sie so intensiv in die Lebensläufe von Menschen eingriffen. Rathenow fügte hinzu, der langsame Abbau der Behörde durch Abbau von Mitarbeitern finde ohnehin statt. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse und der Vorsitzende des  Behörden-Beirats, Richard Schröder (beide SPD), haben für die Schließung der Behörde 2019 in ihrer jetzigen Form plädiert. Zugleich mahnten sie Pläne an, wie es danach weitergehen könne.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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