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Land plant Rekordeinstellungen bei Polizei

Archivmeldung vom 29.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wappen von Nordrhein-Westfalen
Wappen von Nordrhein-Westfalen

Die rot-grüne Landesregierung von Nordrhein-Westfalen bereitet eine überraschende Kehrtwende in der Personalpolitik bei der NRW-Polizei vor. Wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) aus Koalitionskreisen in Düsseldorf erfuhr, will Innenminister Ralf Jäger (SPD) die Zahl der Neueinstellungen in diesem Jahr nachträglich um 250 auf den Rekordwert von dann 1900 neuen Polizeianwärtern erhöhen. Bislang hatte Jäger zusätzliche Neueinstellungen mit Verweis auf fehlende Ausbildungskapazitäten strikt abgelehnt.

Offenbar hat der gewaltige Problemdruck zu einem Umdenken geführt. "Wir müssen etwas tun", heißt es in der Koalition. Neben den Dauerbrennern Rockern, Salafisten und Neonazis gab es zuletzt schlechte Nachrichten am laufenden Band. Die Zahl der Wohnungseinbrüche in den NRW-Großstädten ist gegenüber dem Vorjahr explodiert. Zudem bekommt Jäger die Debatte über "No-go-Areas" in Teilen von Duisburg, Essen oder Dortmund nicht in den Griff. Erstmals hatte die Duisburger Polizei selbst eingeräumt, dass sie das Gewaltmonopol in bestimmten Straßenzügen an Rocker und Familienclans zu verlieren droht.

Auch die dramatisch gestiegenen Flüchtlingszahlen in NRW führen zu immer neuen Anforderungen. Hundertschaft-Beamte, die sonst in Fußballstadien oder bei Demonstrationen eingesetzt werden, verrichten nun zur Beschleunigung von Asylverfahren sogar Schreibdienst. Perspektivisch droht der NRW-Polizei ohnehin eine "Demografiefalle", weil in den kommenden Jahren eine Pensionswelle rollt.

Nach WAZ-Informationen werden die zunächst abgelehnten Bewerber für den Polizeidienst derzeit informiert und auf einen zweiten Einstellungstermin Ende des Jahres hingewiesen. Eigentlich beginnt die dreijährige Ausbildung bereits kommende Woche. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) reagierte überrascht auf den Kurswechsel: "Wenn sich die Hinweise bestätigen sollten, wäre unsere jahrelange Forderung nach einer deutlichen Aufstockung der Einstellungszahlen erfüllt", sagte GdP-Landeschef Arnold Plickert der WAZ.

Seit 2011 hatte Rot-Grün bereits die jährlichen Einstellungszahlen von 1400 auf 1650 hochgeschraubt. Mehr sei wegen fehlender Streifenwagen, Ausbilder und Polizeischul-Plätze nicht drin, hieß es bislang.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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