Länder drängen auf mehr Entschädigungen für Bahnkunden

Bild: Eigenes Werk /OTT
Die Bundesländer drängen darauf, dass Bahnkunden bei fehlendem WLAN oder geschlossenem Bordbistro in den Zügen künftig entschädigt werden. "Fahrgäste sollen darauf vertrauen können, dass beispielsweise bei längeren Fahrten im Fernverkehr ein ausreichendes Verpflegungsangebot im Zug besteht", heißt es in einem Beschluss der Verbraucherminister, über den die "Rheinische Post" in ihrer Freitagausgabe berichtet.
Auch spielten "die Verfügbarkeit von WLAN und ausreichende
Kapazitäten für die Mitnahme von Kinderwägen sowie Fahrrädern eine
wichtige Rolle". Der Bund müsse daher "die Einführung gesetzlicher
Ansprüche" prüfen für den Fall, "dass Nebenleistungen, die von den
Reisenden berechtigterweise erwartet werden können", nicht erbracht
würden. Es bestehe "Verbesserungsbedarf in Bezug auf Neben- und
Serviceleistungen bei der Beförderung", so die Länder.
Der
Fahrgastverband Pro Bahn begrüßte den Vorstoß. Eine Fahrpreisminderung
sei "in Betracht zu ziehen", sagte der Vorsitzende Detlef Neuß der
"Rheinischen Post". Die Verkehrsexpertin der Grünen-Bundestagsfraktion,
Victoria Broßart, erklärte, die Deutsche Bahn werbe für bestimmte
Leistungen, daher wäre es denkbar, "bei Nichterbringung dieser den
Fahrgästen entgegenzukommen".
Luigi Pantisano,
verkehrspolitischer Sprecher der Linken im Bundestag, sagte der Zeitung:
"Wenn es hier zu Einschränkungen kommt, müssen die Fahrgäste
selbstverständlich von einer Teilerstattung des Fahrpreises Gebrauch
machen können."
Quelle: dts Nachrichtenagentur