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Top-Ökonomen: "Die Demografie ist das Hauptproblem Ostdeutschlands"

Archivmeldung vom 05.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Symbolbild
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Bild: Eigenes Werk /OTT

Führende Ökonomen sehen in der schnellen Alterung der Bevölkerung und der geringen Zuwanderung die größten Risiken für die wirtschaftliche Zukunft Ostdeutschlands.

"Die Demografie ist in der näheren Zukunft das Hauptproblem Ostdeutschlands: Die Bevölkerung ist im Schnitt älter, die Erwerbsquote niedriger, Zuwanderer entscheiden sich eher für Westdeutschland", sagte Oliver Holtemöller, Vize-Chef des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

"Eine spezielle Herausforderung haben die neuen Länder: die demografische Alterung. Hier muss nachhaltig gearbeitet werden, durch Familienfreundlichkeit, gute Infrastrukturnetze, herausragende Bildungsangebote und medizinische Versorgung", sagte auch Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. 30 Jahre nach der Einheit sei der Saldo der Binnenwanderung in Deutschland zwar ausgeglichen. Doch Ausländer meiden die neuen Länder. Vor allem Hochqualifizierte ziehe es eher in die westdeutschen Wachstumsgebiete in Bayern, Baden-Württemberg, Hamburg oder Nordrhein-Westfalen. "Man sieht es zum Beispiel an der Verteilung der Bluecards für Hochqualifizierte: Da kommen nur wenige in den ostdeutschen Flächenländern an", sagte IWH-Ökonom Holtemöller.

"Die neuen Länder werden die gesellschaftliche Stimmung ändern müssen, um mehr qualifizierte Zuwanderer zu gewinnen." Zudem sei die Schulabbrecherquote im Osten höher. "Ohne qualifizierte Menschen kein Wirtschaftswachstum, und ohne Wachstum wird die Schere zwischen Ost und West wieder größer", sagte der Spitzenökonom.

Quelle: Rheinische Post (ots)


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