Ostbeauftragte warnt vor AfD-Regierungsbeteiligung in Magdeburg

Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
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Die Ostbeauftragte der Bundesregierung, Elisabeth Kaiser (SPD), hat die Wähler in Sachsen-Anhalt vor einer Regierungsbeteiligung der AfD nach der nächsten Landtagswahl gewarnt. Die Bürger sollten sich bewusst machen, "welche Gefahren ein solcher Wahlausgang mit sich brächte", sagte die SPD-Politikerin dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Wir sehen ja in bestimmten europäischen Ländern, was mit dem
demokratischen Rechtsstaat passiert, wenn autoritäre Politiker an die
Macht kommen. Dort werden Pressefreiheit und Meinungsfreiheit
eingeschränkt, die Unabhängigkeit der Justiz angegriffen. Außerdem
sollte man vermeintlich einfache Antworten auf komplexe Probleme stets
kritisch hinterfragen. Für die positive Entwicklung der Region sind wir
dringend auf Rück- und Zuwanderung angewiesen. Doch dafür brauchen wir
auch ein gesellschaftliches Klima der Offenheit." Deshalb wolle sie die
Bürger ermuntern, sich entsprechend zu entscheiden.
Kaiser sagte
zugleich: "Es bringt nichts, ständig nur über die AfD zu reden. Das
nützt ihr nur. Mir ist es wichtiger, Räume zu schaffen, wo konstruktive
Debatten über die Zukunft unseres Landes stattfinden können. Die
internationalen Krisen machen den Menschen nachvollziehbar Sorgen. Aber
keine Regierung, egal welcher Couleur, wird diese von heute auf morgen
beenden können. Wir alle müssen uns entscheiden, welchen Parteien wir
die Zukunft unseres Landes wirklich anvertrauen wollen. Denn jedes Kreuz
an der Wahlurne hat Konsequenzen."
In einer aktuellen Umfrage
für Sachsen-Anhalt, wo im September 2026 ein neuer Landtag gewählt wird,
rangiert die AfD mit 39 Prozent weit vor der CDU mit 27 Prozent und
allen anderen Parteien.
Quelle: dts Nachrichtenagentur