Linken-Politiker verzichtet im Bundestag auf Baskenmütze
Archivmeldung vom 23.05.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Marcel Bauer/ Fotostudio Studioline Ettlinger Tor / Eigenes Werk
Der Linkenabgeordnete Marcel Bauer will im Bundestag vorerst auf sein Markenzeichen verzichten: eine Baskenmütze. Das sagte er dem "Spiegel".
Die Mütze trägt der frisch gewählte Jungpolitiker nach eigener Auskunft
sonst überall, an Infoständen, bei Demonstrationen und bislang eben auch
im Plenum. Dort verwies Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) den
uneinsichtigen Bauer jedoch in der vergangenen Woche des Saales. Sie sah
durch die Kopfbedeckung die "Würde des Hauses" gefährdet. Als Bauer mit
Baskenmütze zurückkehrte, wurde er von der Sitzung ausgeschlossen. Ein
Einspruch des Linkenpolitikers blieb erfolglos.
Nun beugt sich
Bauer: "Bis die rechtliche Lage zum Ermessensspielraum des
Bundestagspräsidiums klarer erscheint, werde ich auf Kopfbedeckungen bei
der Arbeit im Plenum verzichten." Dass die Mütze würdelos sei, könne er
jedoch nicht verstehen. Zur Würde eines Politikers gehöre, Politik für
die Mehrheit der Bevölkerung zu machen und den Kontakt zu den Menschen
zu halten, argumentiert Bauer. "Wenn ich die Mütze beim Haustürgespräch
trage, verstehe ich nicht, warum ich sie im Bundestag nicht tragen
soll."
Quelle: dts Nachrichtenagentur