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Politologe sieht in Güssau-Rücktritt "klaren Schnitt"

Archivmeldung vom 17.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hardy Peter Güssau
Hardy Peter Güssau

Von Guessau - Rayk Weber, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31477878

Der Magdeburger Politikpsychologe Thomas Kliche sieht durch den Rücktritt des sachsen-anhaltischen Landtagspräsidenten Hardy Peter Güssau (CDU) keinen Schaden für die Demokratie.

"Klare Schnitte" wie ein solcher Rücktritt würden weit weniger Schaden anrichten als "fragwürdige Leute am falschen Platz", die jahrelang walten würden, sagte Kliche der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung.

"Laschheit in der Demokratie zehrt die Achtung vor den Spielregeln aus", so Kliche weiter. Kliche, Wissenschaftler an der Hochschule Magdeburg-Stendal, sieht in der Verteidigungsstrategie Güssaus, die zu der wochenlangen Hängepartie um seine Zukunft geführt hatte, ein Standardmuster. Güssau hatte sich darauf versteift, seine juristische Unbescholtenheit zu betonen, doch dabei ging es auch um seine Glaubwürdigkeit, die vom Verdacht der Vertuschung angekratzt wurde.

Später sprach er von einer Medienhetzjagd - ohne die Vorwürfe auszuräumen. "Solche Techniken defensiver Selbstdarstellung kennen wir im Grunde aus jedem Familienstreit", sagte Kliche dem Blatt. "Der Vorteil: Man kann abwarten und Positionen stückweise räumen. Der Nachteil: Am Ende wirkt man getrieben und verliert die Souveränität."

Güssau war nach Vorwürfen zurückgetreten, wonach er versucht haben soll, einen kommunalen Wahlbetrug in Stendal (Altmark) im Nachgang zu vertuschen. Das hatte Güssau zwar vehement bestritten, ihm war es aber gegenüber den Landtagsabgeordneten nicht gelungen, die Vorwürfe zu entkräften.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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