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Alt-Kanzler Schmidt sieht Ende des Atomausstiegs

Archivmeldung vom 23.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Die SPD wird es sich auf Dauer nicht leisten können, am Atomausstieg festzuhalten. Das jedenfalls glaubt Alt-Bundeskanzler Schmidt - und schaltet sich damit in die parteiinterne Debatte um die Nutzung von Kernenergie ein.

Die Sozialdemokraten werden nach Einschätzung von Alt-Kanzler Helmut Schmidt langfristig vom beschlossenen Atomausstieg wieder abrücken. "Diese Wende ist im Augenblick nicht dringend notwendig, aber irgendwann wird sie kommen", sagte der SPD-Politiker der "Zeit".

Schmidt hatte sich in seiner Zeit als Bundeskanzler gegen heftige Widerstände seiner Partei für Kernkraftwerke eingesetzt. "Ich finde es erstaunlich, dass unter allen großen Industriestaaten der Welt - von den USA bis China, Japan und Russland - die Deutschen die Einzigen sind, die glauben, sie könnten ohne Kernkraft auskommen", sagte der "Zeit"-Herausgeber und fügte hinzu: "Wir haben praktisch unseren Kohlebergbau aufgegeben, wir haben so gut wie kein Öl in unserem Boden, auch nicht vor unseren Küsten. Deshalb liegt es nahe, dass Deutschland einen Teil seiner Energie aus Kernkraft bezieht." Natürlich habe Kernkraft ihre Risiken. "Es gibt aber keine Energie und nichts auf der Welt ohne Risiken, nicht einmal die Liebe", sagt der Ex-Kanzler.

Anfang Juli hatte bereits der SPD-Vordenker Erhard Eppler längere Laufzeiten der Atomkraftwerke in Deutschland nicht ausgeschlossen und damit eine heftige Diskussion ausgelöst. Er hatte Union und SPD einen Kompromiss im Streit um die Zukunft der Kernenergie vorgeschlagen. Eppler zufolge könnten die Laufzeiten der Atommeiler verlängert werden, wenn zugleich der Bau neuer Kraftwerke grundgesetzlich ausgeschlossen wird.

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