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Stifterverband fordert eine Lotterie für die Bildung

Archivmeldung vom 21.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Der Präsident des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft hat eine Lotterie für die Bildung vorgeschlagen, um so mehr Mittel für Schulen und Hochschulen einzusammeln. Schon heute fließt der Großteil der Lottogelder in Kultur-Projekte. "Warum nicht eine Lotterie für Bildung?", sagte Oetker im Interview mit dem "Handelsblatt", dieser Weg sei auf jeden Fall besser, als die Steuern zu erhöhen.

"Im Ausland gibt es das schon. Man könnte also in jedem Bundesland eine Schullotterie einführen", meint der Unternehmer. Daneben plädiert der Stifterverbandspräsident, der viele Jahre auch Vizepräsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) war, dafür, nicht noch mehr junge Menschen zu einem Studium zu motivieren. "Vor wenigen Jahren haben wir das Ziel ausgegeben, 40 Prozent eines Jahrgangs sollen studieren. Jetzt sind schon 50 Prozent erreicht." Mittlerweile sei klar, dass der Nachwuchs an Akademikern einigermaßen gesichert sei, dafür aber "händeringend Lehrlinge gesucht werden".

Die Hochschulen rief Oetker auf, sich nicht von Aufträgen der Wirtschaft korrumpieren zu lassen. Statt sich um die Freiheit des Wissenschaft zu sorgen, "sollten sie mit Selbstbewusstsein eher die Chancen solcher Kooperationen nutzen". Beide Seiten täten gut daran, die Freiheit des Wissenschaft zu verteidigen: "Auch wenn die Wirtschaft bezahlt, darf man sich nicht in dem beeinflussen lassen, wie und was man forscht."

Auch der Staat müsse "vor allem vor allem die zweckfreie Forschung ermöglichen" mahnte Oetker. Die Projektförderung für bestimmte Felder sei zwar sinnvoll, müsse aber gegenüber der nicht-anwendungsorientierten Forschung zurückstehen.

Arend Oetker ist seit 1998 Präsident des Stifterverbandes, der das Interesse der Wirtschaft an der Wissenschaft bündelt. Der Familienunternehmer ist zudem Vorsitzender der einflussreichen "Forschungsunion Wirtschaft-Wissenschaft", die den Bund berät. Im Juni soll Andreas Barner, Chef von Boehringer Ingelheim, Oetker an der Spitze des Stifterverbandes nachfolgen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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