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HDE: Sonderurlaubstage mit Lebensmittelhandel nicht vereinbar

Archivmeldung vom 14.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Supermarkt (Symbolbild)
Supermarkt (Symbolbild)

Foto: Ralf Roletschek
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die geplanten Regelungen für zusätzlichen Urlaub für vom anstehenden Lockdown betroffene Eltern sorgen im deutschen Handel für Sorge. Man brauche eine Not-Betreuung für die Kinder der Mitarbeiter in den Supermärkten, die zur kritischen Infrastruktur für die Versorgung der Bevölkerung gehörten, sagte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes (HDE), der "Welt".

Genth weiter: "Sonderurlaubstage lassen sich im Lebensmittelhandel nicht mit der Personalsituation vereinbaren." Zuvor hatten Bund und Länder vereinbart, Kitas und Schulen ab Mittwoch bis zum 10. Januar weitgehend zu schließen. Für betroffene Eltern sollen außerhalb der Weihnachtsferien "zusätzliche Möglichkeiten geschaffen" werden, "bezahlten Urlaub zu nehmen", heißt es in einem gemeinsamen Beschlusspapier.

Aus dem Bundesarbeitsministerium hieß es, man arbeite derzeit mit Hochdruck an der Ausgestaltung. Die genauen Inhalte blieben abzuwarten. Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) mahnte eine umsichtige Ausgestaltung der Sonderregelungen an. Vorstandsmitglied Anja Piel begrüßte die im Beschluss angedeuteten Möglichkeiten zwar, forderte aber, dass diese jedoch keinesfalls auf Kosten bestehenden Urlaubsanspruchs gehen dürften. Es sei Zeit "für einen eigenständigen Freistellungsanspruch ohne Einkommenseinbußen, mit dem Beschäftigte rechtssicher auf pandemiebedingte Schließungen reagieren können", sagte Piel der Zeitung.

"Die Akzeptanz für Lockdownmaßnahmen hängt an solcher Unterstützung." Beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sieht man Auswirkungen auf die Unternehmen und damit auch auf die Wirtschaftsleistung vor allem bei einem längeren Lockdown. Bis zum 10. Januar werde das Thema Kinderbetreuung nicht so stark ins Gewicht fallen, da viele Familien ohnehin für die Zeit der Feiertage und Ferien damit geplant haben, sagte Claus Michelsen, Leiter der Konjunkturabteilung, der "Welt". Aber wenn es länger gehe, werde es ins Gewicht fallen und auf die Wirtschaftskraft drücken. Beim DIW rechnet man derzeit - auch aus den Erfahrungen der Dynamik im Frühjahr - damit, dass der harte Lockdown bis Ende Januar gehen wird.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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