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CDU-Ministerpräsidenten kritisieren Seehofers Stromtrassen-Blockade

Archivmeldung vom 23.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Horst Seehofer
Horst Seehofer

Foto: Ralf Roletschek
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Namhafte CDU-Politiker üben massive Kritik an der Blockadehaltung des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) beim Bau neuer Stromleitungen: "Den geplanten Leitungen haben alle Länder zugestimmt. Die Energiewende zu meistern, ist eine gesamtdeutsche Aufgabe für uns alle, Bund und die Länder, die Wirtschaft und die Bürger", sagte der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) dem "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe).

"Wir brauchen den Netzausbau, und zwar dringend, denn 2022 werden die letzten Atomkraftwerke abgeschaltet", sagte Reiner Haseloff (CDU), Regierungschef von Sachsen-Anhalt, dem "Handelsblatt". "Wir produzieren grünen Strom in Sachsen-Anhalt, den wir zu bestimmten Zeiten nicht weiterleiten können, so dass Anlagen abgeregelt werden müssen", kritisierte Haseloff.

Auch Armin Laschet, CDU-Landeschef von Nordrhein-Westfalen, sieht Seehofer in der Pflicht: "Bayern hat vor zwei Jahren dem Bundesbedarfsplangesetz zugestimmt, das den Bau der Leitungen festlegte. Wir brauchen nicht 16 Energiewenden, sondern einen nationalen Konsens, der im Übrigen für alle Flächenländer Belastungen mit sich bringt."

Seehofer sperrt sich gegen den Bau neuer Stromleitungen und will den Strombedarf in Bayern nach der Abschaltung der Atomkraftwerke mit neuen Gaskraftwerken decken, für deren Bau er Subventionen fordert. Aus Sicht mehrerer CDU-Politiker ist dies ein Unding.

Wolf unterstützt Kretschmann im Energie-Streit mit Seehofer

Im Streit über neue Hochspannungsleitungen hat sich der Spitzenkandidat der Südwest-CDU, Guido Wolf, der Kritik des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) an der Haltung des bayerischen Regierungschefs Horst Seehofer (CSU) angeschlossen. "Windkraft macht nur dort Sinn, wo es die klimatischen Verhältnisse rechtfertigen. Die Energie muss dann dorthin gebracht werden, wo wir sie brauchen, im Zweifel zu uns in den Süden", sagte Wolf der "Welt".

Der geplanten Südlink-Trasse stehe er daher "nicht kritisch gegenüber". Kretschmann hatte Seehofers Widerstand gegen neue Hochspannungsleitungen als unverantwortlich bezeichnet. Zugleich kritisierte Wolf, die grün-rote Landesregierung in Stuttgart setze "zu einseitig auf Windkraft". Es sei "völlig utopisch", dass der Anteil von heute zwei Prozent bis 2020 auf zehn Prozent steigen solle. Baden-Württemberg brauche einen Energiemix aus klassischen und alternativen Angeboten. Außerdem müsse sich das Land stärker dem Ausbau von Speicherkapazitäten widmen. Viel Potenzial stecke auch noch im Stromsparen, betonte Wolf. "Hier sind noch lange nicht alle technologischen Möglichkeiten ausgeschöpft."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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