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CDU-Wissenschaftsministerin Prien kritisiert Wunsch nach maximalem Schutz bei Corona

Archivmeldung vom 29.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Coronavirus (Symbolbild)
Coronavirus (Symbolbild)

Bild von Наркологическая Клиника auf Pixabay

Die schleswig-holsteinische Wissenschaftsministerin Karin Prien (CDU) begrüßt die Entscheidung der Ampel-Parteien auf Bundesebene, die nationale Notlage zum 25. November enden zu lassen. Eine einheitliche Grundlage zur Corona-Bekämpfung durch das Infektionsschutzgesetz sei aber dennoch nötig, betonte Prien in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Die Wissenschaftsministerin merkte zugleich an, dass Corona immer noch grundsätzlich anders eingeordnet werde als andere Erkrankungen und Lebensrisiken. Dort würden Risiken ohne Weiteres in Kauf genommen, die viele Menschen bei Corona um jeden Preis vermeiden wollten. Dieser Wunsch nach maximalem Schutz berge aber ebenfalls gravierende Nachteile zulasten anderer Gesundheitsrisiken und Rechtsgüter. "Andere Länder wägen diese Risiken wesentlich differenzierter ab. Ein solcher sachlicher Abwägungsprozess gelingt uns in der öffentlichen Debatte vor allem zugunsten von Kindern und Jugendlichen viel zu wenig", sagte Prien.

Die CDU-Politikerin forderte unter anderem gemäß der eigentlich geltenden Beschlusslage des Bundestages, weniger auf die 7-Tage-Inzidenz zu blicken. "Mittlerweile haben wir die meisten Menschen in den vulnerablen Gruppen geimpft. Auf die 7-Tage-Inzidenz kommt es daher nicht mehr zentral an", sagte Prien der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Man müsse die Kennzahl im Zusammenspiel sehen mit der Hospitalisierungsrate, der Zahl derjenigen, die auf Intensivstationen behandelt werden, und der Impfquote in den verschiedenen Altersgruppen. Auch müssten in dieser Phase der Pandemie andere Gesundheitsbeeinträchtigungen, Freiheitsrechte und das Recht auf Bildung bei Kindern und Jugendlichen eine stärkere Gewichtung in der Debatte erhalten.

Die schleswig-holsteinische Bildungsministerin sprach sich gegen eine Impfpflicht für Kinder unter 12 Jahren aus. "Eine Empfehlung der Stiko auch für unter 12-Jährige darf nicht automatisch zu Druck auf die Eltern führen, ihre Kinder impfen zu lassen. Auch einen solchen Anschein muss man vermeiden", sagte Prien der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Je jünger die Kinder seien, desto schwieriger sei der Abwägungsprozess. "Massenimpfungen an Schulen in dieser Altersgruppe kann ich mir nicht vorstellen" - anders als bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren, für die es in Schleswig-Holstein ein Impfangebot an Schulen gab, sei bei Kindern der jeweilige Kinderarzt der richtige Ansprechpartner.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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