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Medizinethiker Birnbacher warnt vor Restriktionen bei Sterbehilfe

Archivmeldung vom 13.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der Medizinethiker und Philosoph Dieter Birnbacher gibt der Bundesärztekammer die Schuld daran, wenn sich Menschen kommerziellen Sterbehelfern ausliefern. Ärzte, die Sterbehilfe leisten, müssten damit rechnen, angezeigt zu werden und ihre Approbation zu verlieren, sagte Birnbacher der Tageszeitung "neues deutschland".

Es sei zu befürchten, dass die Grenzen für Sterbehilfe künftig enger gezogen würden. Im Moment habe man in Deutschland eine liberale Situation, in der Beihilfe zum Suizid nicht verboten sei. Solange sich die Ärzte aber verweigerten, bringe das den Patienten gar nichts. Birnbacher plädiert für einen selbstbestimmten Tod und hält die Assistenz von Medizinern aufgrund ihrer Expertise dabei für wünschenswert. Die Linderung von Leiden gehöre zu den ärztlichen Aufgaben. "Es gibt kein absolutes Lebenserhaltungsgebot, auch wenn Leben zu erhalten selbstverständlich eine der wichtigen Standespflichten der Ärzte ist", so Birnbacher. Am Donnerstag berät der Bundestag in einer ersten Orientierungsdebatte über Sterbehilfe, die nach Auffassung von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) durch ein neues Gesetz weiter eingeschränkt werden soll.

Caritas-Präsident: Sterbende brauchen Schutz

Vor der Bundestagsdebatte zum Thema Sterbehilfe an diesem Donnerstag hat der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Peter Neher, an die Bundestagsabgeordneten appelliert, "so klar zu sein, dass kein Zweifel am notwendigen Schutz auch sterbenden Lebens aufkommt". Er erhoffe sich "eine qualitätsvolle Diskussion, die auch und vor allem nach dem Wert und der Würde des Lebens fragt", sagte Neher dem Berliner "Tagesspiegel" (Donnerstagausgabe).

Quelle: neues deutschland - Der Tagesspiegel (ots)

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