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Gladbecker Geiseldrama: NRW-Landtag bittet mit gemeinsamer Resolution nach 30 Jahren um Entschuldigung

Archivmeldung vom 11.09.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.09.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Gladbecker Geiseldrama: Das Grab von Silke Bischoff (1969–1988)
Gladbecker Geiseldrama: Das Grab von Silke Bischoff (1969–1988)

Foto: Onkel Dittmeyer
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

30 Jahre nach dem Gladbecker Geiseldrama wird der Landtag erstmals die nordrhein-westfälischen Behördenfehler anerkennen und die Angehörigen der drei Todesopfer um Entschuldigung bitten. Die Fraktionen von CDU, FDP, SPD und Grünen haben sich dazu auf eine gemeinsame Resolution verständigt, die in einer Plenarsitzung kommende Woche verabschiedet werden soll. Der Text lag der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung vorab vor.

Darin heißt es: "Wir erkennen die Verantwortung Nordrhein-Westfalens für die gemachten Fehler an. 30 Jahre nach den Ereignissen ist es an der Zeit, sich zu dieser Verantwortung zu bekennen und im Namen des Landes die Angehörigen der drei Todesopfer und die weiteren Betroffenen um Entschuldigung zu bitten."# Für die NRW-SPD bedeutet die Resolution einen Kurswechsel in der Vergangenheitsbewältigung. Anders als das Bundesland Bremen, das seinen Anteil am Gladbecker Geiseldrama früh im parteiübergreifenden Konsens aufgearbeitet hatte, wurde dem damals mit absoluter Mehrheit regierenden NRW-Ministerpräsident Johannes Rau (SPD) die fehlende Bereitschaft zur Fehleranalyse vorgeworfen.

Während der 54 Stunden dauernden Geiselnahme nach einem Banküberfall am 16. August 1988 in Gladbeck ließ die Polizei zahlreiche Gelegenheiten verstreichen, die vorbestraften Kriminellen Hans-Jürgen Rösner und Dieter Degowski auszuschalten. Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte bereits angesichts einer Gedenkstunde im August zum 30. Jahrestag des Verbrechens die Angehörigen der Opfer um Vergebung gebeten.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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