Migrationsforscher Knaus fordert Offenheit für Drittstaatenlösung
Archivmeldung vom 04.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićMigrationsforscher Gerald Knaus hat die Bundesregierung aufgefordert, auf die Forderung der Union nach Drittstaatenlösungen zur Begrenzung der Asylbewerberzahlen einzugehen.
"Grundsätzlich ist es richtig, klar zu sagen, dass das Ziel jetzt sein 
muss, die irreguläre Migration nachhaltig zu reduzieren. Denn 
tatsächlich ist die Zahl der Asylanträge in Deutschland seit 2017 weiter
 deutlich gestiegen", sagte Knaus der "Rheinischen Post" 
(Mittwochausgaben).
"Die Union hat Recht, dass der Staat derzeit 
keine Kontrolle über die irreguläre Migration hat. Recht hat sie auch, 
wenn sie sagt, man sollte auf sichere Drittstaaten setzen", so Knaus. 
"Dabei würden Asylverfahren in Drittstaaten außerhalb der EU 
durchgeführt. Das ist 2016 mit dem EU-Türkei-Abkommen gelungen, die Zahl
 der Ankommenden fiel sehr schnell, auch die der Toten. Das sollte 
unbedingt rasch wieder versucht werden", forderte er.
"Deutschland
 hat das in der EU aber bisher verhindert, so dass man jetzt nicht mal 
dazu verhandeln darf. 15 EU-Staaten forderten das öffentlich. Bei der 
Frage der Drittstaatenlösungen ist Deutschland weitgehend isoliert. Das 
wäre der Test, ob es die Ampel ernst meint mit dem Ziel der dauerhaften 
Reduzierung der Asylzahlen", sagte Knaus.
Quelle: dts Nachrichtenagentur


        
        
        
        
        
      
      