Grüne pochen auf Mitsprache bei Wahl von Verfassungsrichtern

Foto: Superbass
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.
en-Fraktionschefin Britta Haßelmann warnt die schwarz-rote Koalition davor, ihre Fraktion bei der Neubesetzung der vakanten Richterstellen am Bundesverfassungsgericht zu übergehen. "CDU und SPD müssen auch bedenken, dass es für eine Lösung auch immer uns braucht", sagte Haßelmann der "taz".
"Was nicht funktionieren wird: Dass sie untereinander irgendetwas aushandeln und einfach auf unsere Zustimmung setzen."
An
den ursprünglichen Personalvorschlägen von Union und SPD, die auch mit
den Grünen abgestimmt waren und die vom Richterwahlausschuss des
Bundestags schon bestätigt wurden, will Haßelmann festhalten. Zu dem
Personalpaket gehören neben der Potsdamer Rechtswissenschaftlerin Frauke
Brosius-Gersdorf auch Ann-Katrin Kaufhold und Günter Spinner.
"Wir
wollen, dass alle drei im Richterwahlausschuss gewählten Personen dem
Bundestag vorgeschlagen werden. Frauke Brosius-Gehrsdorf wurde von Jens
Spahn und Matthias Miersch vorgeschlagen. Wir erwarten, dass sie ihre
Kandidatin nun auch unterstützen", sagte Haßelmann am Donnerstag.
Die
Richterwahl war am vergangenen Freitag kurzfristig von der Tagesordnung
des Bundestags genommen worden, nachdem in der Unionsfraktion die
Widerstände gegen Brosius-Gehrsdorf gewachsen waren. Aus CDU und CSU
gibt es Forderungen nach einem neuen Personalvorschlag, während die SPD
an Brosius-Gehrsdorf festhält. Sie selbst hält ihre Kandidatur aufrecht.
Für die Wahl durch den Bundestag ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit
erforderlich, daher kommt es auch auf die Stimmen der Grünen und der
Linken an.
Quelle: dts Nachrichtenagentur