Wirtschaftsweise kritisiert Haushaltspolitik der Bundesregierung
Die Vorsitzende des Sachverständigenrates Wirtschaft, Monika Schnitzer, hat die schwarz-rote Bundesregierung für ihre Haushalts- und Wirtschaftspolitik kritisiert und sich gegen Vorhaben wie die Mehrwertsteuersenkung in der Gastronomie ausgesprochen.
"Aktuell sehen wir ja, dass es ein Haushaltsloch gibt", sagte Schnitzer
dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Und wir sehen, dass Ausgaben
vereinbart wurden, von denen nicht klar ist, wie sie finanziert werden.
Jetzt ist die Frage, ob man deshalb mehr einnehmen sollte oder weniger
ausgeben sollte."
Beides sei möglich. Aus ihrer Sicht sei es
sinnvoll, bei den Ausgaben anzusetzen. "Die Ausgaben könnten reduziert
werden, wenn wir zum Beispiel darauf verzichten würden, die Mütterrente
und die Agrardieselsubvention zu erhöhen und die Gastrosteuer zu
senken", schlug Schnitzer vor. "Da sind Ausgabenerhöhungen beschlossen
worden, und es liegen keine Vorschläge auf dem Tisch, wie man dies auch
nur annähernd kompensieren soll." Sie warnte zugleich vor neuen
Schulden. Für etwas, das keine Investition sei, sollten keine neuen
Schulden aufgenommen werden, mahnte die Ökonomin.
Quelle: dts Nachrichtenagentur