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Studie: Zuwanderung vergrößert Wohlstandsgefälle

Archivmeldung vom 10.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Afghanistan will EU 500.000 Einwanderer schicken (Symbolbild)
Afghanistan will EU 500.000 Einwanderer schicken (Symbolbild)

Bild: Staff Sgt. Teddy Wade / Wikimedia (PD)

Zuwanderung vergrößert das Wohlstandsgefälle zwischen den Regionen in Deutschland. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln, über welche die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" in ihren Donnerstagsausgaben berichten.

Demnach haben ländliche Regionen, die unter Überalterung und Abwanderung leiden, in den Jahren von 2013 bis 2017 nicht ausreichend Zuwanderer hinzugewinnen können, um ihre Bevölkerungsentwicklung zu stabilisieren. Dies gelte vor allem für die besonders vom demografischen Wandel betroffenen Gebiete in Ostdeutschland und Nordbayern. "Gleichzeitig kommen in die demografiestärkeren, wirtschaftsschwachen Regionen besonders viele Zuwanderer, die sich am deutschen Arbeitsmarkt sehr schwertun und vergleichsweise große Unterstützungsbedarfe haben", schreiben die Autoren. So ließen sich in den wirtschaftsschwachen Städten Nord- und Westdeutschlands relativ viele Geflüchtete nieder.

Gut in den Arbeitsmarkt integrierbare Zuwanderer hingegen, die "wichtige Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung im Land geben könnten", ziehen am liebsten in jene Regionen, "die ohnehin demografie- und wirtschaftsstark sind", heißt es in der Studie. So hätten vor allem die größeren Städte und die wirtschaftlich besonders erfolgreichen Regionen in Süddeutschland durch die Zuwanderung von Ausländern an Bevölkerung und Wirtschaftskraft hinzugewonnen. Zwar könne Zuwanderung einen "zentralen Beitrag" dazu leisten, die negativen Folgen des demografischen Wandels zu korrigieren; die Autoren begründen dies mit dem vergleichsweise niedrigen Altersdurchschnitt von Migranten.

Dafür aber müssten gut ausgebildete, leicht in den Arbeitsmarkt zu integrierende Migranten und wirtschaftsschwächere Regionen häufiger zueinanderfinden, als sie es bisher tun. Die Autoren halten fest, "dass die Zuwanderung die regionalen Divergenzen aktuell sogar noch vergrößert". Um mehr qualifizierte Zuwanderer in strukturschwächeren Regionen anzusiedeln, empfehlen die Forscher des IW deren Vertretern, ihre Regionen im Ausland stärker als bisher zu vermarkten, dabei gezielt zuwanderungsinteressierte Fachkräfte anzusprechen und die Anstrengungen zu bündeln. So müssten Unternehmen nicht allein auf die Suche nach Fachkräften gehen, sondern könnten mithilfe von Verbänden und Wirtschaftsfördergesellschaften gemeinsam bei Jobbörsen in den Herkunftsländern auftreten. Zur Entlastung schwacher Regionen müssten Bund und Kommunen dafür sorgen, dass sich Zuwanderer mit großem Integrationsbedarf entweder verstärkt in wirtschaftsstarken Gebieten ansiedeln oder zumindest gleichmäßiger auf die Regionen verteilt würden, rät das IW.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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