Jusos wollen mehr Umverteilung im Rentensystem

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Der Vorsitzende der Jungsozialisten in der SPD, Philipp Türmer, hat mit Blick auf die geplanten Beschlüsse zur Rentenpolitik am Mittwoch im Kabinett mehr Umverteilung im System gefordert. Nötig seien "höhere Löhne und die Einbeziehung aller Berufsgruppen, also auch Beamte, Bundestagsabgeordnete und Selbstständige, in die gesetzliche Rente", sagte Türmer dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Mittwochausgaben).
Außerdem benötige man mehr Umverteilung und hohe Kapitalerträge müssten
endlich einen Beitrag zur Sicherung der Altersvorsorge leisten. "Die
durchschnittliche Rente liegt aktuell nur etwa 200 Euro oberhalb der
Armutsgrenze", kritisierte Türmer.
Die Sprecherin der Grünen
Jugend, Jette Nietzard, mahnte ebenfalls tiefergreifende Reformen an.
"Weil sich niemand an eine echte Rentenreform traut, werden die
Interessen der Großeltern gegen die ihrer Enkel ausgespielt", sagte sie
den Zeitungen. "Die Kosten des demografischen Wandels müssen aber nicht
nur nach Alter, sondern nach Vermögen und Leistungsfähigkeit verteilt
werden. Unsere Rentenpolitik ist kein Generationen- sondern ein
Verteilungskonflikt."
Die Rentenlücke müsse mit den privaten
Milliardenvermögen in diesem Land geschlossen werden, so Nietzard. Geld
sei genug vorhanden. Das Kabinett will das Rentenniveau bis 2031 bei 48
Prozent des Durchschnittseinkommens festsetzen und die Mütterrente
ausweiten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur