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Ex-SPD-Chef Sigmar Gabriel befürwortet allgemeine Dienstpflicht

Archivmeldung vom 04.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Sigmar Gabriel (2019)
Sigmar Gabriel (2019)

Bild: Screenshot Youtube Video: "REAKTIONEN AUF NAHLES: Sigmar Gabriel - "SPD braucht eine Entgiftung"" / Eigenes Werk

Im Gegensatz zur aktuellen SPD-Führung hat sich der frühere SPD-Vorsitzende und Vizekanzler Sigmar Gabriel offen für die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht gezeigt. "Ich wäre dafür, dass man eine allgemeine Dienstpflicht macht." Er sei immer der Überzeugung gewesen, dass die Bundeswehr mit der Wehrpflicht in der Gesellschaft "gut aufgehoben" gewesen sei.

"Die Gesellschaft war aber auf einem anderen Trip. Wir alle wissen inzwischen, welche Rechte wir haben - mit den Pflichten ist das ein bisschen schwierig geworden", so Gabriel im Fernsehsender phoenix.

Der SPD-Politiker zeigte sich überzeugt, dass man den russischen Präsidenten Wladimir Putin in seiner Kriegsrhetorik ernst nehmen müsse. "Ich glaube, dass, wenn die Nato ihn wirklich bedrohen würde, er das macht", antwortete Gabriel auf die Frage, ob er dem russischen Machthaber einen Nuklearangriff zutrauen würde. Dabei müsse man sich klarmachen, dass Berlin nur fünf Flugminuten von den russischen Abschussrampen entfernt liege. "Wir dürfen dieses Risiko nicht eingehen."

Distanziert äußerte sich der frühere SPD-Chef zum ukrainischen Wunsch eines baldigen Beitritts zur EU. Nicht ohne Grund habe die Europäische Union Kriterien aufgestellt, die man jetzt nicht über Bord werfen dürfe. "Die Ukraine ist, bei allem Leid was sie jetzt erfahren hat, ein hochkorrupter Staat", meinte Gabriel und fügte hinzu: "Ich glaube nicht, dass wir das einfach übersehen dürfen." Allerdings benötige die Ukraine eine klare Perspektive für einen Beitritt.

Die nachdrückliche Kritik aus seiner Partei am früheren Kanzler Gerhard Schröder für dessen enge Russland-Beziehungen teilte Gabriel grundsätzlich. Er liege mit dem ehemaligen Regierungschef in dieser Frage "völlig über Kreuz". Man dürfe aber das gesamte politische Wirken Schröders nicht nur an diesem Thema festmachen. "Ich vergesse nicht, dass er einmal Bundeskanzler dieses Landes war, mit einem großen Erfolg: Er hat uns nicht in den völkerrechtswidrigen Krieg im Irak ziehen lassen, wie das damals viele wollten. Die Verengung auf sein Verhältnis zu Russland wird ihm nicht gerecht", meinte Gabriel.

Quelle: PHOENIX (ots)


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