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Wahltrend: Kanzlerkandidat Schulz halbiert Abstand zur Union - SPD gewinnt fünf Prozent hinzu

Archivmeldung vom 01.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de

Gleich um fünf Prozentpunkte kann die SPD mit ihrem gerade nominierten Kanzlerkandidaten Martin Schulz zulegen: Im stern-RTL-Wahltrend klettert die Partei im Vergleich zur Vorwoche von 21 auf 26 Prozent. Das ist der höchste Wert seit der Bundestagswahl 2013. Damit hat die Partei innerhalb einer Woche den Abstand zu CDU/CSU nahezu halbiert, denn die Union verliert zwei Prozentpunkte und kommt nun auf 35 Prozent.

Auch die Grünen büßen zwei Punkte ein und liegen jetzt mit 8 Prozent einen Punkt hinter der Linken, die weiterhin ihre 9 Prozent behauptet. Die AfD verschlechtert sich um einen Punkt auf 11 Prozent, während die FDP nach wie vor bei 6 Prozent verharrt. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen zusammen 5 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen sinkt und erreicht nur noch 24 Prozent.

Der Schulz-Effekt ist stärker als der durch die Nominierung von Peer Steinbrück im Oktober 2012. Damals hatte die SPD um vier Prozentpunkte zugelegt. Forsa-Chef Manfred Güllner erklärt das mit einer höheren Mobilisierung: "Ein Teil der von der SPD ins Lager der Nichtwähler und Unentschlossenen abgewanderten früheren Wähler hat nun wieder zurückgefunden."

Auch in der Kanzlerpräferenz holt Martin Schulz auf. Wenn der Regierungschef direkt gewählt werden könnte, würden sich 33 Prozent der Wahlberechtigten für Martin Schulz entscheiden und 42 Prozent für Angela Merkel. Vor Schulz' Nominierung hatten sich in den ersten Januar-Wochen zwischen 14 und 17 Prozent für Sigmar Gabriel ausgesprochen und zwischen 50 und 53 Prozent für Angela Merkel. 45 Prozent der SPD-Anhänger wünschten sich Gabriel als Kanzler, für Schulz würden 72 Prozent votieren.

In einer weiteren Umfrage untersuchte das Forsa-Institut im Auftrag des stern, wie die Deutschen die Wahrscheinlichkeit einschätzen, dass Martin Schulz bei der Bundestagswahl im kommenden September Angela Merkel im Kanzleramt ablösen könnte. 28 Prozent - darunter 42 Prozent der SPD-Anhänger - meinen, dass es Schulz gelingen könnte, Bundeskanzler zu werden. Eine klare Mehrheit von 61 Prozent allerdings ist der Auffassung, dass Angela Merkel auch weiterhin Kanzlerin bleibt. Selbst von den SPD-Anhängern erwartet mehr als die Hälfte (52 Prozent) keinen Sieg von Schulz.

Das weiterhin starke Image der Kanzlerin zeigt sich im Eigenschaftsprofil, das Forsa für den stern abgefragt hat. 83 Prozent aller Wahlberechtigten sind der Meinung, dass Merkel Deutschland im Ausland besser vertreten kann als Schulz (61 Prozent). 75 bzw. 74 Prozent halten Merkel für kompetenter und führungsstärker als Schulz (58 Prozent bzw. 54 Prozent). 60 und mehr Prozent finden sie sympathisch und glaubwürdig und denken, dass sie die Probleme des Landes kennt und auch wirtschaftlich beschlagen ist.

In zwei wichtigen Kategorien führt allerdings Schulz vor Merkel: 41 Prozent nehmen ihm ab, dass er auf der Seite der "kleinen Leute" steht - Merkel kommt hier nur auf 31 Prozent. Und 49 Prozent sagen, dass Schulz eine geschlossene Partei hinter sich hat, von Merkel meinen das nur 28 Prozent.

Datenbasis Wahltrend: Das Forsa-Institut befragte vom 23. bis 27. Januar 2017 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2502 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.

Datenbasis Merkel/Schulz: Das Forsa-Institut befragte am 26. und 27. Januar 2017 im Auftrag des Magazins stern 1001 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)

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