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SPD-Frauen machen Front gegen Werbeverbot für Abtreibungen

Archivmeldung vom 05.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Martin Moritz / pixelio.de
Bild: Martin Moritz / pixelio.de

Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) fordert die Abschaffung des Strafrechtsparagraphen 219a, der Werbung für Schwangerschaftsabbrüche unter Strafe stellt. Anzeigen und Strafverfahren gegen Ärzte zeigten, dass Handlungsbedarf bestehe, sagte Elke Ferner, Bundesvorsitzende der ASF, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "In keinem einzigen Fall wird für Schwangerschaftsabbrüche geworben, sondern es wird lediglich informiert - auch online, was im digitalen Zeitalter eine Selbstverständlichkeit ist."

Die Gießener Ärztin Kristina Hänel war im November nach dem Paragraphen verurteilt worden, weil sie auf ihrer Website darüber informierte, dass sie Schwangerschaftsabbrüche durchführt. Frauen in einem Schwangerschaftskonflikt hätten den Anspruch auf umfassende Informationen, so Ferner. "Dazu gehört auch die Information, welche Ärztinnen und Ärzte Schwangerschaftsabbrüche durchführen und nach welchen Methoden sie das tun", sagte die SPD-Politikerin.

Die SPD-Bundestagsfraktion müsse deswegen jetzt ihren Gesetzentwurf zur Streichung des Paragraphen in den Bundestag einbringen. Die Fraktion hatte den Entwurf vor einer Bundestagsdebatte zum Thema im Februar zurückgezogen. Ferner betonte die Konsequenzen, die der Paragraf auch jenseits strafrechtlicher Folgen für Ärzte und Patientinnen habe. "Wir haben im Moment ein Klima, in dem Ärzte, die Abbrüche durchführen, Angst haben, das mitzuteilen", sagte Ferner. "Frauen sind verunsichert, weil sie keine Informationen bekommen." Die Situation erinnere sie stark an die Debatten der 80er- und 90er-Jahre.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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