Alpenschutz: Bayerns SPD wirft Landesregierung EU-Rechtsbruch vor
Die geplante Aufweichung des Alpenschutzes in Bayern verstößt nach Ansicht der SPD gegen EU-Recht. Dies sagte der Münchner Abgeordnete Florian von Brunn in der Aktuellen Stunde des Landtags am Donnerstag.
Die österreichischen Regelungen, auf die sich CSU und Freie Wähler bei
ihrem Vorhaben zum Bürokratieabbau beriefen, hätten dem Nachbarstaat
bereits ein Vertragsverletzungsverfahren aus Brüssel eingebracht, da sie
die Natur nicht ausreichend schützten und somit unzulässig seien.
Florian
von Brunn prophezeite, dass das geplante "Alpenausverkaufsgesetz" der
Staatsregierung scheitern werde. Er verglich die Situation mit dem
gescheiterten Projekt einer Skischaukel am Riedberger Horn und fügte
hinzu: "Wenn nicht im Landtag, dann spätestens vor Gericht."
CSU
und Freie Wähler wollen mit dem sogenannten Modernisierungsgesetz den
Bau neuer Skilifte und künstlicher Beschneiungsanlagen in den Alpen
vereinfachen. Laut von Brunn verpflichten jedoch sowohl der bayerische
Alpenplan als auch der Bergwaldbeschluss und die Alpenkonvention den
Staat zum Schutz der Bergwelt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur