Rhein fordert Reform des Länderfinanzausgleichs
Im Vorfeld der Ministerpräsidentenkonferenz im Juni fordert der hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) eine Reform des Länderfinanzausgleichs. Derzeit sei dieser "zutiefst ungerecht", sagte er "Ippen-Media". "Vier Länder - vor allem Bayern, Baden-Württemberg und Hessen - zahlen Jahr für Jahr Milliardensummen ein und 13 Länder bekommen dieses Geld, als wäre es selbstverständlich. Das kann so nicht bleiben."
Stattdessen fordert Rhein eine "Selbsthilfe statt Daueralimentation".
Die starken Länder wollten weiter solidarisch sein, "wir dürfen aber
nicht dauerhaft überfordert werden". Er finde es falsch, dass
Empfängerländer nicht bereit seien, mit dem hessischen Geld "messbare
Strukturreformen anzupacken".
Mancherorts würden laut Rhein
"teure Geschenke" an die eigenen Bürger verteilt, während in Hessen
gespart werden müsse. Hessen habe 2024 mehr als 3,7 Milliarden Euro in
den Finanzausgleich eingezahlt. Das sei fast ein Zehntel des hessischen,
gesamten Haushalts - und die zweithöchste Pro-Kopf-Belastung aller
Bundesländer.
Quelle: dts Nachrichtenagentur