Städte- und Gemeindebund warnt vor Wasserknappheit
Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, André Berghegger, warnt angesichts der Trockenheit vor Wasserknappheit in einigen Regionen Deutschlands.
Schon die vergangenen Hitzesommer hätten gezeigt, dass langanhaltende
Dürreperioden immer häufiger zu regionalen Wasserknappheiten führen.
"Daher ist ein sparsamer und bewusster Umgang mit Trinkwasser
unumgänglich", sagte Berghegger dem "Handelsblatt".
Denkbar seien
etwa "der Verzicht auf das Rasensprengen oder die Befüllung privater
Pools". Nur so könnten temporäre Nutzungsverbote wie aktuell in
zahlreichen Landkreisen verhindert werden, sagte Berghegger weiter. "Die
Wasserbehörden verfügen grundsätzlich aber über das Instrumentarium,
solche Verbote im Ernstfall auch zu verhängen."
Der Präsident des
Deutschen Landkreistages, Achim Brötel, knüpft Verbote an Bedingungen.
"Es kommt immer auf die konkrete Betroffenheit vor Ort an", sagte er dem
"Handelsblatt". "Deshalb muss die Entscheidung darüber, wer in welchem
Umfang auf das Grundwasser zugreifen kann, auch zwingend auf der
kommunalen Ebene verankert sein."
Städtebundchef Berghegger
fordert weitere Maßnahmen, um die kommunale Trinkwasserversorgung
langfristig zu sichern. Mit Blick auf Hitze- und Dürreperioden sollte
insbesondere der Ausbau von lokalen Wasserspeichern, aber auch der Bau
von modernen, klimaneutralen Verbundstrukturen mit benachbarten
Trinkwasserversorgern verstärkt in den Blick genommen werden. "Mögliche
Interessenkonflikte bei der Wasserversorgung müssen grundsätzlich im
Sinne einer eindeutigen Priorisierung der Wassernutzung gelöst werden",
fügte Berghegger hinzu. "Wo nicht genug Wasser für alle Abnehmer
vorhanden ist, muss die öffentliche Wasserversorgung stets Vorrang
haben."
Quelle: dts Nachrichtenagentur