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Ex-Konzernvorstand Mehdorn kritisiert "politischen Einfluss" bei der Bahn - Kritik wirklich angebracht?

Archivmeldung vom 01.04.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.04.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ein leider "normal" gewordener Zustand vieler Bahnhöfe (hier Osnabrück Güterbahnhof)
Ein leider "normal" gewordener Zustand vieler Bahnhöfe (hier Osnabrück Güterbahnhof)

Bild: Hannelore Ehrich / Eigenes Werk

Der langjährige frühere Bahnchef und Ex-DASA Vorstand (Daimler-Benz) Hartmut Mehdorn hat den politischen Einfluss bei der Bahn kritisiert und bedauert den Rückzug von Rüdiger Grube. "Das Problem der Bahn ist der politische Einfluss", sagte Mehdorn der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". "Im Bahn-Aufsichtsrat wollen Politiker über den Kauf von Lokomotiven mitbestimmen. Das ist doch absurd."

Was mit Rüdiger Grube passiert sei, sei für ihn ein "Déjà-vu". Die Politik entscheide über die Köpfe des Aufsichtsrats hinweg, der Deal werde an die Medien durchgesteckt, der Aufsichtsrat fühle sich überrumpelt, und "dann begehren die auf, und der Vorstandschef muss es ausbaden", sagte Mehdorn. "Staatliche Unternehmen wie die Bahn werden nicht wettbewerbsfähig geführt."

Fraglich ist ob die Aussagen Mehdorns ernst zu nehmen sind. Er und alle anderen Vorstände der Deutschen Bahn sind Zugehörige zum Daimler-Benz Konzern und haben alle miteinander die Bahn Stück für Stück ruiniert und gegenüber der Straße kaum noch lukrativ gemacht. Tausende stillgelegte Bahnhöfe, jedes Jahr ca. 3.000km Schienennetz abgebaut, Infrastruktur verorrotten lassen und Preise dramatisch angehoben, Zwangsabmeldungen von Firmenanschlüßen, uvm. machte die Bahn gegenüber den Daimler geführten Unternehmen (LKW und PKW Maut und Herstellung, Mitfahrzentralen, Fernbusse, Luftfahrt) vollkommen wettbewerbsunfähig.

Gleichzeitig scheint die Politik überaupt keinen Einfluß auf die Bahn zu nehmen sondern die Vorstände entscheiden tatsächlich was sie tun oder lassen möchten. Auch ist auser Frage, daß die Bahn niemals wettbewerbsfähig sein muß, da diese der Daseinsvorsorge zuzuordnen ist und in erster Linie den Menschen zu dienen hat und nicht einer Gewinnmaximierung.

Eine Änderung der bisherigen Politik ist nicht wahrscheinlich. Jedoch können Gemeinde und Städte, wenn gewollt, mit Hilfe der defakto Privatisierung/Deregulierung und des Subsidaritätsprinzips wieder die Kontrolle über Teile der Bahn nehmen. Dies muß jedoch in der Regel von den Bürgern selbst ausgehen, da es keine Anreize für die Politik gibt anders als bisher zu verfahren.

Quelle: Rheinische Post (ots) / André Ott

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