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Widmann-Mauz lobt Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Archivmeldung vom 08.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Integration (Symbolbild)
Integration (Symbolbild)

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Die Zahl von Flüchtlingen aus Syrien und Afghanistan, die in Deutschland einen Ausbildungsvertrag abschließen, ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. "Ausbildung und Arbeitsplatz sind entscheidend für die Integration. Sie bedeuten nicht nur Broterwerb, sondern soziales Miteinander und Kontakt" lobte die Staatsministerin für Integration im Bundeskanzleramt, Annette Widmann-Mauz (CDU), die Entwicklung in der "Welt".

Das sei auch im Interesse der Gesamtgesellschaft, "denn unsere Wirtschaft sucht händeringend nach Fachkräften", so Widmann-Mauz. Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), erklärte: "Der Fachkräftemangel ist in vielen Bereichen der Wirtschaft deutlich spürbar." Jährlich investiere die deutsche Wirtschaft rund 23 Milliarden Euro in die Ausbildung ihrer künftigen Fachkräfte. "Das finanzielle wie persönliche Engagement ist beachtlich; auch bei der Integration von Geflüchteten, die nur in den seltensten Fällen ohne zusätzliches Engagement der Betriebe funktioniert", sagte Dercks der "Welt".

Auch der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer, unterstrich die Notwendigkeit von Ausbildung und Arbeit im Integrationsprozess. Die Zahl von Flüchtlingen in der Ausbildung im Handwerk sei besonders gewachsen: Aktuell erlernten 18.000 Menschen aus den acht häufigsten Asylzuzugsländern dort ein en Beruf, 70 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vergleich zu deutschen Auszubildenden falle der Ausbildungsaufwand deutlich höher aus. Zeitaufwendig sei etwa der Ausgleich mangelnder Sprach- und Fachkenntnisse.

"Um den Fachkräftebedarf zu decken, ist eine gesteuerte, am Arbeitsmarkt orientierte Einwanderung unerlässlich", sagte Wollseifer. Integrations-Staatsministerin Widmann-Mauz forderte, "dass Auszubildende schnell Zugang zu ausbildungsbegleitenden Sprach- und Förderangeboten erhalten, damit am Ende die Berufsausbildung auch gelingt". Zudem appellierte sie, den Zugang von Frauen zum Arbeitsmarkt zu verbessern - sie spielten eine wichtige Rolle bei der Integration in den Familien und in der Nachbarschaft. Die Zahl der Auszubildenden ist in Deutschland im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in Folge gestiegen. 2018 schlossen 521.900 Menschen einen neuen Ausbildungsvertrag ab, 1,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Der größte Faktor, um die Nachfrage der deutschen Wirtschaft nach Auszubildenden zu decken, waren Männer aus Syrien und Afghanistan. Die Zahl ihrer Ausbildungsverträge stieg um 14,8 Prozent auf 13.900. Bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge von Frauen aus Syrien und Afghanistan gab es einen Anstieg um über 800 auf 1.400.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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